Studie Immer mehr Penisverletzungen durch fallende Klodeckel

Düsseldorf · Eigentlich soll der Toilettengang Erleichterung verschaffen. Immer öfter aber belastet er das Leben männlicher Spezies. Eine Untersuchung aus den USA legt offen, wie die Toilette zur Schnappfalle wird. Öfter als bislang angenommen führt sie zu Penisquetschungen und ähnlichen Verletzungen.

 Der Klodeckel wird vor allem vielen Jungs unter fünf Jahren zum Verhängnis.

Der Klodeckel wird vor allem vielen Jungs unter fünf Jahren zum Verhängnis.

Foto: Shutterstock/ Dundanim

Dass Schmerzerfahrungen laut aus dem stillen Örtchen dringen, ist kein Einzelfall. Denn für manch männlichen Besucher entpuppt sich der sonst so friedvolle Ort als gemeine Falle. Die Zahl der Penisquetschungen steigt zumindest in den USA jährlich um rund 100 Fälle an. Grund dafür sind unerwartete Zwischenfälle auf dem Klo. Herabstürzende Klosettdeckel und Stürze auf beziehungsweis vom Ort der Erleichterung sind die häufigste Ursache für solch schmerzhafte Erfahrung. Das zeigt die Auswertung von Krankenhausdaten aus den USA aus den Jahren 2002 bis 2010. Innerhalb von acht Jahren mussten rund 13.175 Toilettenopfer medizinische Hilfe in der Notambulanz in Anspruch nehmen.

In über 80 Prozent der dort verzeichneten Fälle sind es Jungen zwischen zwei und drei Jahren, die sich derart verletzten und sich so in den häufigsten Fällen Quetschungen des Penis oder des Hodensacks zuzogen. Sie rutschten — vermutlich respektvoll dort allein gelassen — nach dem Urinieren von der Toilette und fügten sich dabei selbst versehentlich Schaden zu. Immerhin noch 15 Prozent der Vier- bis Siebenjährigen und fünf Prozent der Erwachsenen verunfallt in den fliesenbestückten Räumlichkeiten. Neben Quetschungen des besten Stücks kam es auch zu Gewebeeinrissen und Blutergüssen.

Dicke Menschen benötigen massive Toilettensitze

Auf Platz zwei nach dem unglücklichen Herunterrutschen von der Toilette war ein unerwarteter Sturz auf die Toilette oder von ihr herab. In 15,7 Prozent der Fälle geriet das beste Stück zwischen den herabstürzenden Toilettensitz und den WC-Rand. Die Forscher nehmen an, dass durch die Gewichtszunahme vieler Amerikaner mehr massive und schwerere Klobrillen gekauft werden, deren Wucht beim Herabstürzen zur Gefahr für das beste Stück des Nachwuchses wird.

So unangenehm das Schildern der Verletzungsgeschichte beim Arzt auch sein mag, eine solche Läsion ist auf jeden Fall behandlungsbedürftig. Denn durch Penisquetschungen oder Frakturen des Glieds kann es zu schwerwiegenden Verletzungen der Harnröhre kommen. Krümmungen oder Verengungen können den Mann impotent machen.

Die andere Penisfalle

Apropos Missgeschicke: Häufiger kommen lediglich Klemmunfälle im Reißverschluss vor. 30 Prozent aller Penisverletzungen bei Erwachsenen gehen auf ein Malheur beim Hochziehen des schnellen Hosenverschlusses zurück. Durch allzu viel Ungeschicklichkeit verfängt sich in diesen entscheidenden Sekunden die Vorhaut im schnellen Zipper.

(wat)
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