Hormonelle Verhütungsmethoden im Überblick Langfristige Verhütung mit Hormonen

Düsseldorf · Für Frauen, die etwas anderes als die Antibabypille zur Verhütung ausprobieren wollen, gibt es heutzutage zahlreiche Alternativen.

Hormonelle Verhütungsmethoden enthalten das Hormon Gestagen, das den Eisprung hemmt und den Schleimpfropf, der sich am Gebärmutterhals befindet, verdickt. Durch diese Verdickung ist es für die Spermien fast unmöglich, in die Gebärmutter zu gelangen und eine Schwangerschaft auszulösen. Für Frauen, die es leid sind, täglich die Pille einzunehmen, um zu verhüten, sind hormonelle Methoden deshalb praktisch: Ob Dreimonatsspritze, Verhütungsstäbchen oder Vaginalring - je nach Methode müssen sich die Frauen zwischen drei Wochen und drei Jahren nicht mehr um die Empfängnisverhütung kümmern, bei einer Hormonspirale sogar bis zu fünf Jahre.

Nebenwirkungen von hormonellen Verhütungsmethoden

Hormonelle Verhütungsmethoden weisen eine reichhaltige Palette an Nebenwirkungen auf, die unbedingt vor der Entscheidung für eine solche Methode mit einem Arzt durchgesprochen werden sollten. Neben regelmäßigen Schmierblutungen oder verstärkten Menstruationsblutungen können die Hormone Akne, Kopfschmerzen oder Entzündungen im Vaginalbereich auslösen. Manche Frauen berichten, dass ihre Menstruation während der gesamten Hormonverhütung ausblieb. Auch depressive Verstimmungen oder anhaltende sexuelle Unlust sind nicht selten. Zudem sollten diese Verhütungsmittel nur eingenommen werden, wenn eine Frau sich in einer festen Partnerschaft befindet: Denn Verhütungsstäbchen, Spritze oder Spirale schützen nicht vor Aids oder anderen Geschlechtskrankheiten.

Das Thema Verhütung - für Jahre passé?

Für Frauen, die zumindest vorläufig keinen Kinderwunsch verspüren, ist langfristige Verhütung natürlich ideal. Doch die Risiken und Nebenwirkungen, die die hormonellen Verhütungsmittel auslösen können, schrecken viele ab. Wer trotzdem langfristig verhüten möchte, kann stattdessen zur Kupferspirale greifen: Diese Form der Spirale, die von einem Frauenarzt während der Periode eingesetzt wird, wirkt sehr zuverlässig. Doch im Gegensatz zu anderen langfristigen Verhütungsmethoden werden keine Hormone verwendet, um die Spermien von der Gebärmutter fernzuhalten. Stattdessen sind es die Kupferionen, die die Lebensdauer und die Beweglichkeit der Spermien verringern und damit eine Schwangerschaft unterdrücken.

(DJ/RPO)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort