Trotz leicht erhöhter Temperatur Seuchenbehörde erlaubte Ebola-infizierter Krankenschwester Flug

Dallas · Panne beim Kampf gegen Ebola in den USA: Die US-Seuchenbehörde CDC hat einer mit Ebola infizierten Krankenschwester trotz leichtem Fiebers grünes Licht für einen Flug von Cleveland nach Dallas gegeben.

Die 29-jährige Amber Joy Vinson habe vor dem Start am Montag dem für ihre Beobachtung zuständigen Beamten der Behörde berichtet, ihre Temperatur liege unter 38 Grad und sie habe keine Symptome, sagte CDC-Sprecher David Daigle. Daraufhin habe ihr der Mitarbeiter die Erlaubnis zum Flug gegeben. Ebola-Kranke sind erst ansteckend, wenn sie Symptome zeigen.

Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass die zweite in den USA infizierte Person - die Krankenschwester Amber Joy Vinson - unmittelbar vor Ausbruch der Krankheit mit einem kommerziellen Flug unterwegs war. Sie hatte ebenso wie die erkrankte Krankenschwester Nina Pham den Liberianer Thomas Eric Duncan versorgt, der das Virus aus Liberia eingeschleppt hatte und schließlich in einem Krankenhaus in Texas starb. Nach Krankenakten, die der Nachrichtenagentur AP vorlagen, legte sie Duncan unter anderem Katheter, nahm ihm Blut ab und hatte mit seinen Körperflüssigkeiten zu tun.

CDC-Chef Tom Frieden hatte gesagt, Vinson sei an dem Wochenende nach Ohio gereist, bevor sie erfahren habe, dass bei ihrer Kollegin Ebola diagnostiziert worden sei. Am Dienstagmorgen hatte sie sich mit Fieber gemeldet und wurde positiv auf Ebola getestet. Die US-Seuchenbehörde CDC rief alle 132 Mitreisenden auf, sich zu melden und beobachten zu lassen. Das Flugzeug wurde nach der Landung in Dallas gründlich und den CDC-Regeln entsprechend gereinigt, hieß es in einer Erklärung von Frontier Airlines.

(ap)
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