Mainz Wann Kopfschmerzen ein Fall für den Arzt sind

Mainz · Häufig sind Kopfschmerzen harmlos und können als Alltagsprobleme angesehen werden. Eine Selbstmedikation sei etwa bei einem gelegentlich auftretenden Spannungskopfschmerz durchaus zu verantworten, sagt Professor Hartmut Göbel von der Schmerzklinik Kiel. Vorsicht geboten sei aber bei Begleiterscheinungen wie einem steifen Nacken, Fieber, Schüttelfrost, Lähmungen, Sprachstörungen, Schwindel sowie bei Dauerkopfschmerz. In diesen Fällen sollten Patienten unbedingt umgehend einen Arzt zurate ziehen.

Susann Seddigh vom DRK-Schmerz-Zentrum in Mainz betont, auch wer sehr starke sowie nie zuvor erlebte Kopfschmerzen entwickle, müsse einen Arzt aufsuchen. Neben der körperlichen Untersuchung werde dieser gegebenenfalls Verfahren wie eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Schädels zur Ursachenabklärung anordnen. Um die passende Behandlung festzulegen, gehöre zur Befragung eines Patienten mit regelmäßigen Kopfschmerzen dann auch eine genaue Analyse seiner Lebenssituation.

Um den Ursachen des Schmerzes auf die Spur zu kommen, kann es hilfreich sein, ein Kopfschmerztagebuch zu führen. Darauf weist Stefanie Förderreuther von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft hin.

Eingetragen würden über einen längeren Zeitraum Schweregrad und Dauer der Kopfschmerzen, Symptome und Begleiterscheinungen sowie mögliche Auslöser wie Stress. Die Aufzeichnungen gäben Aufschluss darüber, wann welcher Kopfschmerz auftritt. Arzt und Patient könnten so einen Überblick über den Kopfschmerzverlauf gewinnen und die passende Therapie auswählen.

(dpa)
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