Düsseldorf Zeckenstiche: NRW hat viel mehr Fälle von FSME

Düsseldorf · Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Patienten mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in Nordrhein-Westfalen deutlich gestiegen. Wie die Barmer GEK in Düsseldorf mitteilte, wurden im ersten Halbjahr 2014 knapp 1100 Versicherte aus NRW wegen einer Infektion mit dem meist von Zecken übertragenen Virus ärztlich behandelt. Das seien 62 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, hieß es. Im gesamten Jahr 2013 gab es unter den 2,1 Millionen Barmer-Versicherten in NRW nur 1300 FSME-Fälle. "Milde Temperaturen, mehr Reisen in Risikogebiete, aber auch eine höhere Aufmerksamkeit bei Betroffenen und nicht zuletzt eine verbesserte Diagnostik können hinter dem Anstieg der Erkrankungsfälle 2014 stecken", sagte Heiner Beckmann, NRW-Landesgeschäftsführer der Barmer.

Er empfahl eine Impfung gegen FSME. Diese schütze allerdings nicht vor der ebenfalls durch Zeckenbisse übertragenen Borreliose. Deshalb rät die Krankenkasse bei Spaziergängen im Wald oder an Feldrändern zum Tragen langer Kleidung. FSME bricht bei mehr als zwei Dritteln der Infizierten gar nicht aus. Rund 30 Prozent der Infizierten haben grippeähnliche Symptome. Bei rund zehn Prozent kommt es zu einer Hirnhautentzündung.

(epd)
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