Hamburg Zu wenig Tageslicht am Arbeitsplatz macht krank

Hamburg · Tageslicht ist überaus wichtig für die Gesundheit - und zu wenig davon kann auf Dauer krank machen. "Das kann massive Beschwerden ähnlich wie ein Jetlag auslösen", sagt Mario Dobernowsky, Leiter des Netzwerks "Büro in der Initiative - Neue Qualität der Arbeit" (INQA). "Der Schlaf-Wach-Rhythmus zum Beispiel ist dann gestört, der Schlaf deutlich schlechter." Deshalb haben Arbeitnehmer auch ein verbrieftes Recht auf Tageslicht. Der Vorgesetzte muss zum Beispiel mit Fenstern oder Oberlichtern dafür sorgen, dass genug Sonne den Weg zum Arbeitsplatz findet. Ist das aus baulichen Gründen gar nicht oder nur schlecht möglich, gibt es Alternativen wie Tageslichtlampen.

"Die Hersteller behaupten natürlich, dass das dem natürlichen Licht ebenbürtig ist. In der Wissenschaft ist das aber umstritten", erklärt Dobernowsky. Versuche in der Praxis hätten aber über die Jahre gute Ergebnisse gezeigt. Ansonsten rät er Arbeitnehmern außerhalb der Bürozeit zum Ausgleich, "durch viel Tageslicht im Privatleben etwa". In der dunklen Jahreszeit ist das zwar schwierig - aber die Tage werden ja auch langsam wieder länger, wie der Arbeitsforscher meint.

(dpa)
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