Mottohochzeit im Gothik-Stil Hochzeit feiern wie zur Jahrhundertwende

Die beiden Aachener Anna und Jens fühlen sich dem viktorianischen Zeitalter verbunden und richteten auch ihre Hochzeit in diesem Stil aus. Die Outfits entwarfen sie selbst, und alle trugen dieses besondere Motto mit.

Mottohochzeit im Gothik-Stil: Hochzeit feiern wie zur Jahrhundertwende
Foto: www.schnappschuetzen.de

Für Anna und Jens ergab sich das Motto ihrer Hochzeit fast von selbst, da es voll und ganz ihrem Lebensstil entspricht. "Wir sind in der Gothik-Szene unterwegs, das ist einfach ein gemeinsames Interesse", sagt die 29-Jährige. Bei der Planung der Hochzeit stand daher schnell fest, dass beide im viktorianischen Gothik-Stil heiraten wollen. Die beiden Aachener ließen sich dazu passende Outfits nach eigenen Entwürfen anfertigen. "Wir schneidern uns unsere Kleidung für Festivals sogar selbst, aber hier haben wir nähen lassen, da uns das sonst zu stressig geworden wäre", erklärt Anna. Die dominierende Farbe der pompösen und historisierten Outfits ist Schwarz. Doch auch die Farben Rot, ein dunkles Violett und ein elegantes, cremiges Beige zogen sich durch den gesamten Hochzeitstag.

Mottohochzeit im Gothik-Stil: Hochzeit feiern wie zur Jahrhundertwende
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Die standesamtliche Trauung im barocken weißen Saal des Aachener Rathauses wurde von einer Zeremonie ergänzt, die sich die Mutter der Braut ausgedacht hatte: So schütteten Anna und Jens schwarzen und violetten Sand in eine Karaffe, um das gemeinsame Leben zu symbolisieren. Anschließend wurden einige Stunden im Kasteel Vaalsbroek in den Niederlanden verbracht. "Das Ambiente passte sehr gut, hier fand auch unser Shooting statt", berichten Anna. Anschließend ging es ins alte Kurhaus in Aachen, gefeiert wurde dort im Ballsaal. "Für uns war direkt klar, dass wir dort feiern wollten, aber es war nicht leicht, das alles zu organisieren." Den Weg zur Location legte das Paar stilecht in einem Wagen zurück, das an die Modelle erinnert, die um die Jahrhundertwende auf den Straßen unterwegs waren.

Für die Hochzeitsgäste gab es einen klaren Dresscode. "Auch sie sollten sich angelehnt an die Mode der viktorianischen Epoche kleiden. Die Stichpunkte waren Spitze, Hüte und gedeckte Farben", sagt Anna. Alle folgten dem Motto und zeigten sich begeistert und kreativ. "Unsere Gäste fühlten sich wohl, und das war die Hauptsache für uns."

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Am Standesamt waren Anna und der 34 Jahre alte Jens die Hingucker in ihren ungewöhnlichen Outfits. "Ich fühlte mich wie ein Filmstar, alle fotografierten mich und gaben positives Feedback", sagt Anna rückblickend. Einmal hatte sie im Internet nach den klassischen Brautroben in Weiß geschaut, aber schnell gemerkt, dass da nichts für sie dabei war. So ließ sie sich von dem Kleid eines englischen Designers für ihre eigene Robe in Creme und Schwarz inspirieren. Keiner der Gäste war wirklich überrascht über den Look, nur die älteren Gäste fanden es ungewöhnlich.

"Die Menschen, die uns kennen, wissen einfach, dass wir uns gerne in dem viktorianischen Zeitalter bewegen", sagt Anna. Kein Wunder also, dass sie auch ihren großen Tag unter dieses Motto stellten.

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