Wettbewerb Mit rheinischen Klassikern ins Koch-Finale

Neuss · Für unseren Wettbewerb "Der raffinierteste Hobbykoch im Rheinland" wurde am Wochenende geschnippelt, gebraten und gewürzt. Im Halbfinale mussten sich die Teilnehmer an drei typischen Gerichten messen lassen.

 Daniel Dal-Ben ist Besitzer des Restaurant Tafelspitzes in Düsseldorf und Jurymitglied für den Wettbewerb um den Titel des raffiniertesten Kochs im Rheinland. Moderiert wurde das Halbfinale von RP-Journalistin Susanne Hamann.

Daniel Dal-Ben ist Besitzer des Restaurant Tafelspitzes in Düsseldorf und Jurymitglied für den Wettbewerb um den Titel des raffiniertesten Kochs im Rheinland. Moderiert wurde das Halbfinale von RP-Journalistin Susanne Hamann.

Foto: Anne Orthen

Ulrike Torscheit hat sich auf ihre Aufgabe intensiv vorbereitet: Die Neusserin richtet im Halbfinale des Wettbewerbs "Der raffinierteste Hobbykoch im Rheinland" Reibekuchen mit Lachstatar her - das Gericht wurde von der Jury ausgesucht und ihr zugelost. Sie hat Schnitttechniken geübt, an Aromen getüftelt und versucht, im vorgegebenen Zeitrahmen von 45 Minuten zu bleiben. "Ich habe so viel trainiert, meine Familie kann Lachstatar nicht mehr sehen", gibt sie zu. Die Mühe hat sich aber gelohnt. Mit ihrer Interpretation eines rheinischen Klassikers hat sie überzeugt und steht im Finale am 14. Oktober.

Sechs Hobbyköche haben sich am Samstag im Halbfinale in der Showküche bei Möbel Höffner gemessen. In Zweiergruppen kochten sie um die Wette und bekamen als weitere Aufgaben Möhrengemüse und Senfrostbraten zugewiesen. Unsere Zeitung hatte zu dem Wettbewerb aufgerufen, die Zutaten wurden vom Metro Großmarkt Düsseldorf zur Verfügung gestellt.

 Karl-Heinz Bovenschen aus Krefeld schneidet die Möhren für das Gemüse zur Frikadelle. Sternekoch Daniel Dal-Ben schaut ihm immer wieder über die Schulter.

Karl-Heinz Bovenschen aus Krefeld schneidet die Möhren für das Gemüse zur Frikadelle. Sternekoch Daniel Dal-Ben schaut ihm immer wieder über die Schulter.

Foto: anne Orthen

Auch Claudia Boudnik aus Neuss zog ins Finale ein - mit dem ersten Senfrostbraten ihres Lebens. "Ich habe noch nie dieses Gericht gemacht", verriet die aus dem Süddeutschen stammende Hobbyköchin. Sie habe sich aus Rezepten Anregungen geholt und einige Gedanken gemacht. Auch als ihr erstes Roastbeef in der Pfanne viel zu dunkel wurde, verlor sie nicht die Nerven. "Es war ein kreativer Kampf."

 Ulrike Torscheit gewann mit ihrem feinen Lachstatar.

Ulrike Torscheit gewann mit ihrem feinen Lachstatar.

Foto: Anne Orthen

Auch wenn es ein Wettbewerb war, sahen sich die Halbfinalisten nicht als Konkurrenten. "Wir haben uns gegenseitig gut unterstützt", sagte Johannes Köbberling aus Neuss, der mit seinem japanisch inspirierten Lachstatar den Kürzeren zog. Auch Hans Krettek aus Kevelaer und Reinhard Beumers aus Korschenbroich, die knapp am Finaleinzug scheiterten, tauschten mit den anderen Tipps und Ideen aus.

Jeder der Teilnehmer durfte von zu Hause eine Geheimzutat mitbringen: Karl-Heinz Bovenschen, der es ins Finale schaffte, hatte sich für Kalbsleber entschieden und damit seine Frikadelle zum Kartoffel-Möhren-Gemüse gewürzt. Der Krefelder hat schon bei der ZDF-"Küchenschlacht" mitgemacht. "Da wurde ich aber von Alfons Schuhbeck in der zweiten Runde rausgewunken."

 Claudia Boudnik aus Neuss setzte sich mit Senfrostbraten durch.

Claudia Boudnik aus Neuss setzte sich mit Senfrostbraten durch.

Foto: Anne Orthen

Die Jury mit dem Düsseldorfer Sternekoch Daniel Dal-Ben ("Tafelspitz 1876"), Jens Olding (Hausleitung Höffner) und Martina Stöcker (RP-Ressortleiterin NRW) war beeindruckt, welch gute Ergebnisse die Hobbyköche unter Zeitdruck und in fremder Umgebung hinbekommen hatten. "Wir haben tolle Gerichte probiert", urteilte Dal-Ben, der den Teilnehmern genau auf die Finger schaute, Technik und den Umgang mit Lebensmitteln bewertete. "Es war spannend zu beobachten, wie die Teilnehmer an die ihnen gestellten Aufgaben herangegangen sind." Bei allen Gerichten sei es eine enge Entscheidung gewesen, auf den Gewinner-Tellern sei aber ein wenig mehr Liebe und Heimatgefühl zu schmecken gewesen.

(RP)
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