Perseiden Wo Sie die Sternschnuppen-Nacht gut sehen können

Offenbach · Wer es schafft, sich heute Nacht bis nach 2 Uhr morgens wach zu halten, hat möglicherweise viele Wünsche frei: bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunden sind dann am Himmel mit etwas Glück zu sehen. Wir erklären, wie Ihnen das am besten gelingt.

Perseiden 2015: Wo Sie die Sternschnuppen-Nacht gut sehen können
Foto: dpa, bip bjw cul

"Am besten zu sehen ist es wahrscheinlich in Bayern, im östlichen Baden-Württemberg, im Norden und Nordosten, also Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin", sagte Meteorologe Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. "Aber auch anderswo finden sich Lücken." Besonders gut sei die Sicht des Perseiden-Stroms abseits großer Städte. Und: "Je höher desto besser." Neben einem möglichst dunklen und wolkenfreien Ort, empfehlen Experten außerdem, sich hinzulegen und dann den Himmel zu beobachten. Auch Unvorbereitete können das Schauspiel am Himmel ganz leicht verfolgen, denn ein Fernglas oder ähnliches ist nicht nötig.

Das Maximum des Stroms liegt Astronomen zufolge Donnerstagfrüh zwischen 2.00 und 4.00 Uhr. Aber auch in den Nächten danach seien immer noch Perseiden zu sehen. Die Himmelsteilchen sind vergleichsweise schnell und treten mit rund 60 Kilometer pro Sekunde - 216 000 Kilometer pro Stunde - in die Erdatmosphäre ein. Sie erzeugen dabei die hellen Leuchtspuren. Von der Erde aus gesehen scheinen sie dem namensgebenden Sternbild Perseus zu entströmen.

Ursache für das Himmelsschauspiel sind abgelöste Trümmerstücke des Kometen 109P/Swift-Tuttle, die auf seiner Flugbahn um die Sonne fliegen. Die Erde kreuzt stets im August diese Bahn. Im Volksmund werden die Perseiden auch Laurentius-Tränen genannt. Der Märtyrer Laurentius wurde am 10. August des Jahres 258 auf glühendem Rost zu Tode gefoltert.

Wer keine Lust hat, heute seine Nachtruhe zu opfern, kann Ausläufer des Stroms noch bis zum Wochenende im Nachthimmel beobachten.

(dpa)
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