Pferde Reiten lernen für Kinder bis Senioren

Viele junge Mädchen verbringen ihre ganze Freizeit auf dem Pferdehof bei ihren Lieblingen. Doch Reiten ist ein absoluter Breitensport und kann in jedem Alter erlernt werden. Wer einmal Pferdeluft schnuppern will, kann auf vielen Höfen ein Wochenende oder auch nur ein paar Stunden bei den Tieren verbringen und einige Runden hoch zu Ross drehen.

Ob erste Longenstunde auf dem Schulpony, Voltigieren fürAnfänger oder Wiedereinsteigerkurs für Ältere — Reiten istein Sport für Menschen jeden Alters.

Ob erste Longenstunde auf dem Schulpony, Voltigieren fürAnfänger oder Wiedereinsteigerkurs für Ältere — Reiten istein Sport für Menschen jeden Alters.

Foto: Thinkstock/Maria Teijeiro

Shetty-Unterricht und Schnupperstunden für die Großen

Ausgewählte Reitschulen bieten regelmäßige Schnuppertage für Kinder, an denen die Kleinen den Pferden und Ponys vorsichtig näherkommen und erste Reiterfahrungen sammeln können. Einige Pferdehöfe halten für die Jüngsten extra sehr kleine Shetlandponys, auf denen bereits Drei- bis Fünfjährige reiten dürfen und dabei von erfahrenen Reitern geführt werden. Dazu gehört natürlich ein wenig Stallkunde: Der junge Nachwuchs kann zur Bürste greifen und unter Anleitung sein Mini-Pony selbst putzen.

Auch für Erwachsene gibt es Schnupper-Angebote in der Region. Wer prüfen möchte, ob der Reitsport die richtige Wahl ist, kann dies bei einem Wochenend- Grundkurs herausfi nden. Die Kurse richten sich an jüngere Anfänger ebenso wie an Späteinsteiger und beginnen immer mit der Theorie zum richtigen Umgang mit dem Pferd, denn gerade Ältere haben häufi g Respekt vor den großen Tieren. Wie wird geputzt und wie legt man Sattel und Trense an? Oftmals gibt es auch Tipps für die richtigen Dehnübungen vor dem Aufstieg aufs Pferd. Sind die Basiskenntnisse vermittelt, wird es ernst. Auf dem braven Schulpferd bekommt der Reiter einen ersten Eindruck vom Reitsport und weiß nach den Anfangsstunden vielleicht schon, ob er sich dem vielseitigen Sport widmen möchte.

Akrobatik für die Kleinen

Pferde: Reiten lernen für Kinder bis Senioren
Foto: Thinkstock/Purestock

Fast alle Kinder beginnen ihre Reitausbildung im Voltigierkurs. Dabei longiert der Reitlehrer ein entsprechend ausgebildetes Pferd an einer langen Leine im Kreis, während die Kleinen akrobatische Turnübungen auf dem Rücken des galoppierenden Tieres absolvieren. Die Basis für alle Übungen sind der Aufsprung auf das Pferd und das sichere Sitzen, dann geht es weiter mit statischen Elementen, die über einige Galoppsprünge gehalten werden und bei denen der Reiter sitzt, kniet oder steht. Fortgeschrittene lernen komplexe Übungen mit dynamischen Bewegungen auf dem Pferderücken und zeigen teilweise sogar einen Überschlag hoch zu Ross. Voltigierer haben ein gutes Bewegungsgefühl und verfügen über Schnellkraft, besonders wichtig ist auch das harmonische Zusammenspiel mit dem Pferd. Beim Voltigieren werden bereits wichtige Grundlagen für gutes Reiten gelegt, und wenn kleine Voltigierer in den Reitsattel steigen, bringen sie bereits einen guten Gleichgewichtssinn und Sicherheit auf dem Pferderücken mit. Grundsätzlich fangen zwar viele im Kindesalter mit dem Voltigieren an, es gibt jedoch auch einige Vereine, in dem Erwachsene dem Sport aus Spaß an der Bewegung nachgehen.

Kinder-Ferienkurse — Eine Woche im Reitstall

In den Schulferien gibt es auf vielen Reiterhöfen spezielle Ferienprogramme für Kids mit und ohne Pferdeerfahrung. Zumeist verbringen die Kinder eine Woche lang jeden Tag ein paar Stunden im Stall und kümmern sich um die Tiere, auch das Reiten kommt in der freien Zeit nicht zu kurz. Reitlehrer vermitteln Basiskenntnisse im Umgang mit den Pferden und bereits nach wenigen Tagen sitzen die Jüngsten relativ sicher im Sattel der Ponys.

Sicherer Longenunterricht

Wer sich schließlich entschieden hat, Reiten zu lernen, fi ndet in der Nähe seines Wohnortes die passende Reitschule für seine Bedürfnisse. Bei der Wahl spielen einfühlsame Lehrer und sichere Schulpferde eine wichtige Rolle, doch auch an der Haltung der Tiere und der Sauberkeit der Anlage können Laien eine gute Reitschule erkennen. Ein großzügiger Auslauf und Kontakt zu den Artgenossen sorgen für ausgeglichene Pferde, ein guter Reitlehrer kann anerkannte Qualifi kationen nachweisen und hat Erfahrung im Unterricht mit Kindern. Ist die richtige Reitschule gefunden, beginnt die Reitausbildung mit der Theorie. Denn vor und nach jeder Unterrichtsstunde muss jeder Schüler sein Pferd selbst versorgen und putzen, die Hufe säubern, satteln und trensen.

Anfänger nehmen zunächst Einzelunterricht an der Longe. Dabei geht das Schulpferd an einer langen Leine, der Longe, immer im Kreis um den Reitlehrer herum. Der Reiter kann sich so ganz bequem an die Bewegungen des Pferdes gewöhnen und voll auf seinen Sitz konzentrieren. In den ersten Unterrichtstunden wird der Anfänger außerdem mit den Hilfen vertraut gemacht, mit denen er dem Pferd beispielsweise einen Wechsel der Gangart signalisieren kann. Wer sicher im Sattel sitzt, kommt in die Anfängergruppe und reitet unter Anleitung des Reitlehrers eigenständig ganz ohne Longe durch die Halle oder auf dem Platz.

Reiturlaub für Wiedereinsteiger

Viele Reiter legen aus verschiedensten Gründen eine Pause vom Reitsport ein, doch oftmals kommt nach einigen Jahren der Wunsch zurück, hoch zu Ross durchs Gelände zu reiten. Wiedereinsteiger tun sich häufi g schwer, sich gleich in einem normalen Reitbetrieb anzumelden, und die Angst, direkt mit erfahrenen und deutlich jüngeren Reitern gemeinsam in den Unterricht zu gehen, ist groß. Viel lieber möchte man sich ganz in Ruhe und ohne Druck erneut ans Reiten herantasten. Ausgewählte Reitschulen in der Region bieten daher spezielle Kurse für Wiedereinsteiger.

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