Dreifarbige Samtpfoten: Der Mythos Glückskatze

Sie gelten als besondere Glücksbringer: Katzen mit schwarz-weiß-orangenem Fell. Im Volksmund nennt man sie "Glückskatzen".

Dreifarbige Samtpfoten: Der Mythos Glückskatze
Foto: Linn Currie/shutterstock.dom

<p>Sie gelten als besondere Glücksbringer: Katzen mit schwarz-weiß-orangenem Fell. Im Volksmund nennt man sie "Glückskatzen".

Mehrfarbige Katzen sind etwas besonderes. Die Fellfarbkombination schwarz-weiß-orange gilt als selten - und extrem wertvoll. Die Tiere werden deshalb auch "Glückskatzen" genannt. Zurück geht die Bezeichnung auf diverse alte Legenden. Da diese Fellfärbung so selten ist, reisten japanische Segler früher regelmäßig mit einer Glückskatze auf hohe See, da sie eine sichere Reise und heile Schiffe garantieren sollte. Auch in England und den USA galten die schwarz-weiß-orangen Tiere lange Zeit als Glücksbringer.

Bereits im Mittelalter glaubte man an den Mythos der Glückskatze. Im Volksglauben hieß es da: "Hat man eine Glückskatze im Haus, dann bleibt das Feuer fern." Teilweise wird sogar behauptet, dass Menschen damals daran glaubten, die Glückskatzen könnten bereits brennende Feuer durch ihre Anwesenheit löschen.

Glückskater extrem selten

Wie gut sich Glückskatzen tatsächlich als lebende Feuerlöscher machen würden, das hat die Wissenschaft nicht weiter überprüft. Dafür wurden andere wissenschaftliche Fakten über die Samtpfoten gesammelt: So sind dreifarbige Katzen fast ausschließlich weiblich. Grund ist ein zusätzliches X-Chromosom bei weiblichen Tieren, das Chromosom, das für die Fellfarbe verantwortlich ist. Erst dadurch wird die Mischung aus Schwarz, Weiß und Orange im Fell erst möglich. Glückskater gibt es nur in den allerseltensten Fällen, meist sind sie eine Anomalie in der Natur und infolge dessen unfruchtbar.

Von Züchtern wird eine dreifarbige Katze Tricolor genannt. Perserkatzen tragen den Namen Calico, während die japanische Bezeichnung für diese ungewöhnliche Art der Fellfärbung "Mi-Ke" (bedeutet übersetzt "Drei Felle") lautet. Der bekannte japanische Talisman "Maneki Neko", eine oft in Restaurants oder kleinen Geschäften zu findende Keramik einer Katze mit einem winkenden Arm, ist fast immer ein Calico. Die erhobene rechte Pfote des Talisman soll dem Besitzer Glück und Reichtum bringen.

Allgemein gelten Glückskatzen als von Natur aus freundlich und kontaktfreudig. Sie sind im Vergleich zu anderen Katzen besonders ausgeglichen, geduldig und ausdauernd.

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