Katze allein zu Hause: Wohin mit dem Stubentiger im Urlaub?

Das könnte so schön sein: Ein paar Wochen entspannt den Urlaub genießen. Wenn da nicht die Sorge um das Wohlergehen der tierischen Familienmitglieder wäre.

 Katze

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Foto: dpa, sts vfd

Einen Hund mit in die Ferien mitzunehmen, das mag ja noch angehen. Aber eine Samtpfote? Also stellt sich alle Jahre wieder die Frage: Bleibt die Katze besser im gewohnten Zuhause oder macht sie Urlaub in einer Tierpension?

Grundsätzlich sind Katzen standorttreu und Veränderungen des gewohnten Umfeldes machen ihnen eher Angst. Das spricht für Urlaub in den eigenen vier Wänden. Aber es gibt Katzen, die sind nur da glücklich, wo auch ihr Besitzer ist. Und manche machen sogar freudig Urlaub an der Nordsee, im Wohnmobil oder auf dem Segelboot — Hauptsache der vertraute Mensch ist dabei.

Wer den Urlaub rechtzeitig plant, der sollte sich auch Zeit nehmen, genau zu überlegen und verschiedene Betreuungsangebote für die Katze zu prüfen. Ob Nachbarn, Freunde, Verwandte oder professioneller Betreuungsservice: Welche Qualifikation und Erfahrung hat ein "Ersatzmensch"? Kann der Tierbetreuer auch mehrmals am Tag vorbei schauen und wie viel Zeit kann er sich nehmen? Hat er Vorkenntnisse über Katzen oder sogar eigene Tiere? Kann er mit womöglich verstörten und angstaggressiven Katzen umgehen und Krankheiten zuverlässig erkennen?

Zudem hat oder kennt längst nicht jeder einen Catsitter. Dann bleibt meist nur noch die Tierpension. Aber auch hier ist gesunde Skepsis angesagt, denn so einfach, wie es sich anhören mag, ist eine tiergerechte Versorgung nicht. Es lohnt sich, vorab in Ruhe alles anzusehen - die Unterbringung, die Ausläufe, die Fütterung, die Beschäftigungsmöglichkeiten und die hygienischen Verhältnisse. Wichtig ist außerdem zu wissen, ob eine Tierpension vom Veterinäramt überprüft wurde und ob jederzeit ein Tierarzt erreicht werden kann. Bekommt die Katze Diätfutter, muss sie Medikamente einnehmen oder bekommt regelmäßig Spritzen, dann sollte die Betreuung fachkundig damit umgehen können.

Ob eine Tierpension mehr ist als ein Aufbewahrungsort, zeigt sich an Wohlfühlfaktoren: Gibt es Ausläufe, Kletter- und Spielmöglichkeiten, Rückzugsorte und wird nur Gruppen- oder auch Einzelhaltung angeboten? Eine seriöse Tierpension erwartet außerdem vom Halter einen gültigen Impfausweis, damit keine Ansteckungsgefahr für die anderen Gäste besteht. Im Vertrag über die Unterbringung sollte auch eine gewissenhafte Beschreibung der "tierischen Besonderheiten" wie Charaktereigenschaften oder Futtervorlieben festgehalten werden. Last but not least: Was kostet der Service? Vergleichen lohnt allemal. Fangen Sie am besten gleich an, denn nun beginnt die Hochsaison für alle Tierhotels und Tiersitter.

(areh)
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