Expertenrat: Telefonaktion zum Thema Zahngesundheit beim Tier

Dr. Pia Rittmann, auf Zahnheilkunde spezialisierte Fachtierärztin von der Tierklinik-Neandertal, beantwortet am Samstag, 22. November, von 12 bis 14 Uhr Fragen am Telefon.

Expertenrat: Telefonaktion zum Thema Zahngesundheit beim Tier
Foto: ruzanna / Shuttersock.com

<p>Dr. Pia Rittmann, auf Zahnheilkunde spezialisierte Fachtierärztin von der Tierklinik-Neandertal, beantwortet am Samstag, 22. November, von 12 bis 14 Uhr Fragen am Telefon.

Nicht nur Zweibeiner kennen Zahnschmerzen, auch Vierbeiner können Probleme mit dem Gebiss bekommen. Deshalb lädt die Rheinische Post Sie, unsere Leser, für kommenden Samstag, 22. November, ein, beim Expertentelefon zum Thema „Zahngesundheit beim Haus- und Heimtier“ anzurufen. Von 12 bis 14 Uhr beantwortet Dr. Pia Rittmann von der Tierklinik-Neandertal Fragen rund ums Gebiss von Hund, Katze, Kaninchen, Chinchilla und Meerschweinchen.

„Zahngesundheit ist elementar für die Gesundheit des ganzen Körpers“, betont die auf Zahnheilkunde spezialisierte Fachtierärztin für Kleintiere. „Deshalb achten Halter heutzutage auch stärker auf die Prophylaxe und Tierärzte darauf, Zähne beim Haustier möglichst zu erhalten.“ Dazu gehört etwa, Hunden schon als Welpen regelmäßig die Zähne zu putzen. „Damit kann man seinem Tier auch die eine oder andere Zahnsteinbehandlung und professionelle Zahnreinigung unter Vollnarkose ersparen“, sagt Pia Rittmann. Denn auch Hunde können an Parodontitis leiden, die im fortgeschrittenen Stadium zunächst zum Abbau des Kieferknochens, dann zum Zahnausfall führt.

Doch damit ist der Krankheitsverlauf in manchen Fällen noch nicht abgeschlossen. Die von den kranken Zähnen abgeschwemmten Keime können beispielsweise eine Blutvergiftung oder eine Entzündung der Herzklappe nach sich ziehen.

Um dem vorzubeugen, sollten Hundehalter aufmerksam werden, wenn ihr Tier sein Fressverhalten ändert. „Wenn Hunde stark speicheln, ihr Futter fallen lassen oder selektieren oder nur auf einer Seite kauen, sollte man mit ihnen zum Tierarzt“, sagt Pia Rittmann. „Denn durch eine zeitige Zahnbehandlung kann man seinem Tier viel Leid ersparen.“

Das gilt auch für Katzen, die sich - anders als Hunde - nicht die Zähne putzen lassen. Wenn sie mit dem Kiefer beim Fressen schlackern oder sich häufig mit der Pfote an die Schnauze gehen, kann dies auf Zahnschmerzen hinweisen. So neigen ältere Katzen dazu, an FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsionen) zu erkranken. Dabei löst sich die Zahnsubstanz auf, bis der Zahnnerv frei liegt, was zu extremen Schmerzen führt. „Deshalb sollte man die Zähne seiner Katze regelmäßig überprüfen lassen“, sagt Pia Rittmann. Die Ursachen von FORL sind nicht gänzlich geklärt, es sind wohl mehrere Faktoren daran beteiligt - die Genetik kann ebenso eine Rolle spielen wie der Stoffwechsel. „Verhindern lässt sich FORL leider nicht“, sagt Pia Rittmann. Als beste Prophylaxe empfiehlt sie, die Zähne der Katze regelmäßig überprüfen zu lassen. Liegt ein Verdacht auf FORL vor, werden die Zähne geröntgt, da man bei einem Typus die Erkrankung nicht von außen sieht. „Leidet die Katze unter FORL, hilft man ihr am besten, indem man den Zahn zieht, bevor er anfängt wehzutun“, sagt die Tierärztin. Aber sie hat auch einen Trost für Katzen- wie für Hundehalter: „Hunde und Katzen kommen mit Zahnverlust recht gut zurecht. Sie zerreiben das Futter dann an der Kauleiste oder knacken es am Gaumen.“

Stellen Kaninchen und Nager wie Meerschweinchen das Fressen ein, ist dies ein sicheres Zeichen für eine Zahnerkrankung. „Viele Halter wollen ihrem Heimtier etwas Gutes tun, schaden ihm aber durch zu weiches Futter. Denn damit kann es seine Zähne nicht so stark abnutzen, wie es nötig wäre.“ Zu lange Schneidezähne kann der Tierarzt kürzen und damit Beschwerden mindern. Liegt das Problem an den Backenzähnen, kann das zu Kieferabszessen führen. Deshalb: „Heu ist als Futter für Kleintiere in der Regel absolut ausreichend“, betont Pia Rittmann. Allerdings können schmerzhafte Abszesse im Maulraum auch durch zuchtbedingte Fehlstellungen entstehen.

Das gilt auch für Hunde. Ist der Unterkiefer verkürzt, beißt der Hund mit den Zähnen Löcher in den Kiefer, Entzündungen im Gaumen können die Folge sein. Bei einer Oberkieferverkürzung geht der Biss ins Leere. Zu Fehlstellungen kommt es aber auch, wenn Milchzähne nicht ausfallen. Dann kann die Kieferorthopädie helfen, die Zähne in die Reihe zu bringen.

Wenn Sie Fragen rund um die Zahngesundheit Ihres Tieres haben, rufen Sie einfach am Samstag, 22. November, zwischen 12 und 14 Uhr zum Ortstarif unter der Aktionsnummer 0211 505-2270 unsere Expertin, die Fachtierärztin Dr. Pia Rittmann von der Tierklinik-Neandertal, an.

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