Fotos Siebenschläfer – So schläft er und das ist die Bauernregel
Siebenschläfer sind nachtaktive Nager. Der Name der Tiere rührt von ihrem vermeintlich sieben Monate langen Winterschlaf. Tatsächlich ruhen die Nager aber in der Regel sogar von September bis Anfang Mai – länger als sieben Monate. 2004 wurde der Siebenschläfer von der "Schutzgemeinschaft Deutsches Wild" zum Tier des Jahres gewählt. In Österreich ist der Siebenschläfer 2021 Tier des Jahres.
Ende Juni werden die Siebenschläfer mit einer traditionellen Bauernregel in Verbindung gebracht: So wie das Wetter am 27. Juni, dem sogenannten Siebenschläfertag, ist, so wird es auch die kommenden sieben Wochen sein.
Dabei verdankt der Siebenschläfertag seinen Namen eigentlich gar nicht der Schlafmaus, sondern sieben schlafenden Jünglingen. Diese sollen während der Christenverfolgung im Jahr 251 in eine Höhle eingemauert worden sein. Am 27. Juni 446 erwachten sie und bezeugten den Glauben an die Auferstehung. Bis ins 18. Jahrhundert wurden die Sieben als Heilige verehrt und galten als Schutzpatrone gegen Schlaflosigkeit.
Der bekannte deutsche Zoologe Alfred Brehm war offenbar kein großer Fan des Siebenschläfers. „Sein Wesen ist nicht gerade angenehm“, schreibt Brehm in seinem „Tierleben“ im 19. Jahrhundert. Und weiter: „Er befindet sich fortwährend in gereizter Stimmung, er frisst, solange er fressen kann“. Ein so großer Fresser könne „geistig nicht sehr befähigt sein, er hat überhaupt nicht viele guten Eigenschaften“.
Der Siebenschläfer ist ein hervorragender Kletterer und lebt vor allem in alten Eichenbeständen. Im alten Rom galten Siebenschläfer vor allem als Delikatesse. Die Tiere wurden sogar regelrecht gemästet.