Pferde Das Islandpferd - reinrassiges Urpferd

<p>

Pferde: Das Islandpferd - reinrassiges Urpferd
Foto: stjepann/shutterstock.com

Isländer verfügen über ein vortreffliches Orientierungs- und Sehvermögen. Sie gelten als freundlich, ruhig, sehr genügsam, widerstandsfähig, zäh und gutmütig. Der Umgang mit Menschen ist zumeist respektvoll und demütig. Der Isländer ist frei von Unarten und befindet sich stets im seelischen Gleichgewicht. Islandpferde zeichnen sich ferner durch eine hohe Leistungsbereitschaft sowie einen angenehmen Vorwärtsdrang aus. Beschrieben wird die Rasse zudem als zuverlässig, brav, lebhaft und selbständig. Die Bewegungen sind flüssig, schwungvoll und raumgreifend. Weil Islandpferde Spätentwickler sind, werden sie in der Regel erst mit fünf Jahren angeritten. Durch sein umgängliches und sehr angenehmes Wesen bei zugleich gutem Temperament ist das Islandpferd ein vorzüglicher Freizeitpartner.

Ursprung und Geschichte

Einst brachten etwa um 900 n.Chr. norwegische Einwanderer die ersten Pferde mit nach Island. In den Folgejahren gesellten sich weitere Rassen dazu, die von Zuwanderern aus Schottland und England importiert wurden. Der Isländer entstand hierbei aus der Mischung dieser Pferde. Beim Islandpferd wird großer Wert auf Reinrassigkeit gelegt. Demzufolge darf ein echtes Islandpferd ausschließlich über reinrassige Vorfahren verfügen, deren Ursprünge sich lückenlos bis nach Island zurückverfolgen lassen. Andernfalls wird das Islandpferd nicht anerkannt und auch nicht als solches eingetragen.

Körperbau und Aussehen

Islandpferde haben einen sehr feinen Kopf, weite Nüstern sowie ein gerades Nasenbein. Die Ohren sind gut angesetzt, angemessen geschlossen, fein geschnitten sowie dünnwandig. Offen und groß sind dagegen die Augen, die eine feine Umrandung aufweisen. Die Ganaschen sind angemessen schmal und dünn, mit ausreichend breitem Kehlgang. Eine einwandfreie Beugung des Genicks aufgrund der außergewöhnlich guten Nackenwölbung sowie ein schlanker, langer und hoch aufgerichteter Hals prägen das Erscheinungsbild der Rasse. Hinzu kommt ein gut ausgeprägter, hoher Widerrist mit schräg verlaufenden Schultern.

Das Stockmaß beträgt zwischen 1,30 und 1,45 Meter. Die Rücken-/Oberlinie verläuft außerordentlich gut. Islandpferde besitzen ferner einen elastischen sowie geschmeidigen und federnden Rücken. Dieser ist recht breit und gut bemuskelt. Auch die lange sowie angemessen abfallende Kruppe kennzeichnet das Islandpferd. Der Schweif ist sehr gut angesetzt. Gelenke und Gliedmaßen sind kräftig und solide, während die Hufe eine ideale Seitenwölbung aufweisen. Das Fell darf sämtliche Farben besitzen, mit Ausnahme der Tigerschecke. Kräftige Trachten, ein gut ausgebildeter Strahl sowie eine außerordentlich dichte und lange Mähne und Schweif runden die Erscheinung des Islandpferdes ab. Eine gleichmäßige Rippenwölbung trägt ihr Übriges zu einem großartigen Gesamtbild bei.

Haltung und Pflege

Sofern sich das Islandpferd oft im Freien befindet, sollte ein großer und stabiler Offenstall vorgehalten werden. Hier sollte genügend Platz zum Liegen und Ausruhen vorhanden sein. Ein Freigehege ist mit einem stabilen Zaun zu sichern. Islandpferde benötigen reichlich Auslauf, wobei der genutzte Untergrund hierbei fest sein und keine Rutschgefahr aufweisen sollte. Im Rahmen der täglichen Pflege ist darauf zu achten, dass der Schweif nicht allzu lang wird, da das Tier sich hierdurch gestört fühlen könnte und aufgrund der Länge laufend dreckig wäre. Demnach ist der Schweif angemessen zu kürzen.

Der Fellwechsel kann durch regelmäßiges Striegeln unterstützt werden. Beschädigte Hufe sollten abgeraspelt und, unabhängig vom Zustand, jeden zweiten Monat ausgeschnitten werden. Um Erkrankungen vorzubeugen, sollten erhitzte und verschwitzte Pferde eingedeckt werden. Die Beine sollten ganzjährig mit Wasser abgespritzt werden. Gewaschen werden sollte das Pferd nicht zu häufig, wobei mildes Shampoo zu verwenden ist.