Vögel Der Wellensittich - ein fleißiger Brüter

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Vögel: Der Wellensittich - ein fleißiger Brüter
Foto: Rob Hainer/shutterstock.com

Fröhliches Zwitschern, gegenseitiges Füttern und ausdauerndes Spielen - so überzeugt der Wellensittich. Der kleine Papagei bringt viel Lebensfreude mit, wenn er richtig gehalten wird, und hat sich so weltweit zu einem der beliebtesten Haustiere gemausert.

Ursprung und Verbreitung der Wellensittiche

Der Ursprung der Wellensittiche liegt in Australien, wo sie nahezu über den ganzen Kontinent verbreitet leben. Von hier aus fanden sie im Jahr 1840 ihren Weg nach England und gelangten schnell zu großer Beliebtheit. Bereits kurz nach der ersten Einführung in Europa wurden mit jedem Schiff Tausende der Vögel aus Australien exportiert. 1846 gelang die erste Nachzucht der kleinen Papageien in Frankreich. Bedingt durch den Ausbruch der beiden Weltkriege verlor der Wellensittich vorübergehend an Beliebtheit in Privathaushalten, ist seitdem aber wieder deutlich auf dem Vormarsch.

Wellensittich - Körperbau und Gefieder

Der Körperbau der Wildform ist schlank und leicht, die Männchen sind dabei kleiner und leichter als die Weibchen. Das Gefieder ist am Schwanz stark gestuft, liegt ansonsten aber eng am Körper an. Die ursprünglichen Wellensittiche sind ausschließlich gelb-grün gefärbt. Typisches Merkmal ist das wellenförmige Muster entlang der Flügel. Durch die lange und breitgefächerte Zucht entstanden zahlreiche Farbschläge, Größenunterschiede und Varietäten im Gefieder.

Haltebedingungen und Pflegeaufwand

Lange Zeit hielt sich der Glaube, dass der Wellensittich ein überaus genügsames Haustier ohne Ansprüche ist. Wer einen Wellensittich artgerecht halten, ihm ein langes, gesundes und glückliches Leben ermöglichen möchte, sollte dem kleinen Papagei jedoch einiges bieten. Und dazu zählt in allererster Linie mindestens ein weiterer Wellensittich. Denn als Schwarmvogel vereinsamt der Sittich auch bei viel menschlichem Kontakt. Zudem benötigen Wellensittiche viel Platz zum Fliegen. In freier Wildbahn können die kleinen Papageien 100km in drei Stunden zurücklegen, neben einem großen Käfig benötigen die Vögel daher auch täglichen Freiflug in einem abgesicherten Bereich. Der Pflegeaufwand ist hingegen recht beschränkt. Regelmäßige Reinigung der Voliere und eine ausgewogene Ernährung reichen zumeist aus.

Krankheiten

Megabakteriose ist eine recht weitverbreitete und typische Krankheit, die behandelt aber leider nicht geheilt werden kann. Auch Entzündungen, ein Befall durch Parasiten und Verhaltensstörungen treten bei den Wellensittichen auf.

Wesen und Besonderheiten

Wellensittiche sind aufgeweckte Schwarmvögel, die neugierig und intelligent sind. Sie lieben Abwechslung und erkunden gern. Zudem sind sie sehr sozial eingestellt und können sogar sprechen lernen. Das Geschlecht eines Wellensittichs kann an der Wachshaut, also der Haut direkt über dem Schnabel abgelesen werden. Bei Männchen ist diese bläulich, bei Weibchen bräunlich gefärbt. Besonders auffällig ist diese Färbung, wenn die Vögel paarungsbereit sind. Und das kann bei idealen Bedingungen ganzjährig der Fall sein.

Der Wellensittich ist ein ideales Haustier für Familien und auch für ruhige Haushalte. Der Pflegeaufwand und die lange Verantwortung, die mit einer Anschaffung einhergeht, sollten aber nicht unterschätzt werden.

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