Hunde Mutig wie ein Löwe: der Chihuahua

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Hunde: Mutig wie ein Löwe: der Chihuahua
Foto: Eva Nimtschek

Die kleinste anerkannte und eine der beliebtesten Hunderassen der Welt passt bequem in eine Handtasche und hat doch den Mut eines Löwen: der Chihuahua. Aber nicht nur der Mut übersteigt die Körpergröße bei Weitem, auch der Bewegungsdrang und die Verbundenheit zu ihrem Besitzer sind bei den kleinformatigen Hunden stark ausgeprägt.

Hunde: Mutig wie ein Löwe: der Chihuahua
Foto: Eva Nimtschek

Ursprung

Hunde: Mutig wie ein Löwe: der Chihuahua
Foto: Eva Nimtschek

Der Chihuahua erhielt seinen Namen im gleichlautenden Bundesstaat Chihuahua, Mexiko. Tatsächlich lassen sich die Wurzeln der winzigen Hunde jedoch bis nach Ägypten zurück verfolgen. Auf dem Seeweg fanden sie nach Malta und erst nach erneuten Entdeckungsfahrten kamen Sie in Südamerika an. Hier wurden sie verehrt und galten als Wegweiser in das Paradies, daher wurden sie häufig gemeinsam mit Ihrem Besitzer vergraben. Wie so oft in der Herkunftsgeschichte einer Hunderasse sind auch bei den Chihuahuas zahlreiche Vermutungen und unklare Funde enthalten. Daher bleiben auch hier Lücken offen.

Körperbau und Aussehen

Der Chihuahua weist einen kompakten Körperbau auf und wiegt zwischen 500Gramm und 3kg. Als Ideal wird ein Gewicht von 1 bis 2kg betrachtet. Bei einer Schulterhöhe von 15 bis 22cm soll der Chihuahua nahezu quadratisch gebaut sein, wobei die Körperlänge im Verhältnis jedoch auch etwas größer sein darf. Besonders charakteristisch ist der apfelförmige Kopf, mit ausdrucksvollen, großen und runden Augen. Chihuahuas werden sowohl als Langhaar- als auch Kurzhaar-Variante gezüchtet. Einfarbige und mehrfarbige Schläge in allen Schattierungen sind zulässig. Der sogenannte Merle-Farbschlag weist jedoch ein erhöhtes Risiko für taub geborene Welpen auf und sollte daher vermieden werden.

Charakter

Der Chihuahua hat zwar ein handliches Format, steht größeren Hunden im Charakter und Bewegungsdrang jedoch keinesfalls nach. Dem ehemals als Wachhund gezüchteten Chihuahua wird großer Mut in die Wiege gelegt. Zudem ist er flink, aufmerksam und aktiv. Leider wird ihm seine geringe Größe beim Bewegungsdrang häufig zum Verhängnis, denn das falsche Vorurteil, kleine Hunde benötigten keinen oder nur sehr wenig Auslauf, hält sich hartnäckig. Viel Bewegung ist jedoch essenziell für einen ausgeglichenen Chihuahua. Bekommt er zu wenig Auslauf und wird eher als Accessoire, denn als vollwertiger Hund, betrachtet, stellen sich häufig Verhaltensauffälligkeiten ein. Ein bissiger Hund, der scheinbar ohne Vorwarnung angreift, stetiges Bellen, Knurren, übertriebene Ängstlichkeit oder zwanghaftes Verhalten sind die unvermeidlichen Folgen. Auch Knurren und andere Zeichen von Aggressivität sollten nicht als "niedlich" betrachtet werden, sondern als Warnzeichen.

Typische Krankheiten und andere Besonderheiten

Wie bei der Mehrzahl aller kleinen und kleinsten Hunderassen neigt auch der Chihuahua zu Erkrankungen des Herzens, der Augen und Gelenke. Besonders eine schmerzhafte Erkrankung der Hüftgelenke ist bei Vertretern dieser Rasse häufig anzutreffen, daher sollte die Krankengeschichte der Elterntiere unbedingt schon bei der Auswahl in Betracht gezogen werden. Weitere Besonderheiten finden sich bei Chihuahuas zwischen Fellvariante und Wesen sowie im Gewicht. So gelten langhaarige Rassevertreter als deutlich ruhiger, während kurzhaarige Hunde meist wachsamer sind und einen größeren Beschützerinstinkt an den Tag legen. Chihuahuas unter 1kg haben nur eine sehr kurze Lebensdauer und erleben meist nicht einmal ihren vierten Geburtstag. Bei der Entscheidung für die kleinste Rasse sollte auch in Betracht gezogen werden, dass diese meist sehr lange benötigen, um vollständig stubenrein zu werden.

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