Pferde Rheinisches Warmblut: elegant, edel, extrovertiert

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Pferde: Rheinisches Warmblut: elegant, edel, extrovertiert
Foto: Eva Nimtschek

Aufgrund ihres Temperaments und Charakters sind Rheinländer für Reitzwecke jedweder Art geeignet. Großes Talent besitzen sie für viele Turnierdisziplinen wie etwa die Dressur und das Springen. Einsatzfreude, Zuverlässigkeit sowie ein ausgeglichener und freundlicher Charakter zeichnen das Rheinische Warmblut aus. Darüber hinaus gilt diese deutsche Pferderasse als leistungsstark, ausdauernd, intelligent und besitzt viel Ausstrahlung und Anmut.

Ursprung und Geschichte

Rheinische Warmblutpferde sind eine relativ junge Pferderasse, die erst im Jahre 1892 entstand. Ihren Ursprung haben die Pferde zwar im Rheinland, wobei sie jedoch mittlerweile in ganz Europa verbreitet sind. Seine Evolution hat der Rheinländer den rückläufigen Kaltblutzuchten in den 50er Jahren zu verdanken. Dieses Pferd wurde auf Basis von Ostpreußen und Hannoveranern gezüchtet. Zur Verbesserung der Qualität der Rasse wurden zudem auch Araber, Westfalen oder Trakehner eingekreuzt. Heute werden aber auch Vollblüter und Holsteiner in die Zucht einbezogen. Zum Einsatz kommt das Rheinische Warmblut sowohl in der Freizeit wie auch im Pferdesport.

Körperbau und Aussehen

Das Rheinische Warmblut ist gut bemuskelt und besitzt eine hervorragende Mechanik nebst schwungvollen, raumgreifenden Grundgangarten. Es hat einen langen, gut aufgesetzten Hals, ein leichtes Genick und einen ausdruckvollen, trockenen Kopf. Der stabile Rücken ist geprägt von einem langen sowie gut markierten Rist. Seine Schultern sind gut gelagert. Rheinländer besitzen eine leicht abfallende, harmonische Leistungskruppe mit tiefem Schweifansatz. Bekannt ist die Rasse zudem auch für ihre belastbaren sowie trockenen Gelenke und ein korrektes Fundament. Auffällig sind der tiefe, mittelbreite Rumpf sowie die gute Sattellage. Die Hüfte ist gut ausgebildet und die Extremitäten sind hart. Ein Behang besteht nicht. Das Rheinische Warmblut weist einen markanten Widerrist und ein Stockmaß zwischen 160 und 170 cm auf. Grundsätzlich sind beim Rheinländer sämtliche Grundfarben und damit auch Schecken erwünscht. Zumeist kommen Sie jedoch in den Farben Braune, Füchse, Schimmel und Rappen vor. Insgesamt besticht die Rasse durch seine schwungvollen Bewegungen und sein edles, elegantes Äußeres.

Gesundheit und Pflege

Das Wohlbefinden und die Lebenserwartung des Rheinländers hängen im Wesentlichen von einer artgerechten Haltung sowie einer angemessenen Pflege ab. Letztere sollte mit einem Striegel beginnen, damit zunächst die stark verschmutzten Fellstellen aufgeraut werden. Anschließend kann das feine Fell anhand einer Kardätsche sorgfältig gebürstet werden. Nachdem Schweif und Mähne von trockener Einstreu befreit wurden, kann an diesen Stellen die Wurzelbürste zum Einsatz kommen. Ist das Pferd nach dem Ausritt stark verschwitzt oder verschmutzt, kann dieses mit einem Wasserschlauch abgespritzt und anschließend getrocknet werden. Die Innenseite der Hufe, vor allem die Strahlfurchen, lassen sich ideal mit einem Hufkratzer reinigen. Um den Huf geschmeidig zu halten, kann durchaus etwas Huffett aufgetragen werden. Die Fütterung des Rheinländers sollte sich in erster Linie an der vom Pferd abverlangten Leistung orientieren. Bei durchschnittlicher Arbeitsleistung sollte der Warmblüter zusätzlich zu 1 bis 3 kg Stroh 5 bis 6 kg Hafer als Hartfutter, 5 bis 6 kg Heu als Raufutter sowie 100 g Ergänzungsfutter erhalten.