Hunde Rottweiler — Kraftpaket mit römischen Ahnen

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 Der Rottweiler hat ein freundliches Wesen, braucht aber die richtige Führung und Erziehung.

Der Rottweiler hat ein freundliches Wesen, braucht aber die richtige Führung und Erziehung.

Foto: Jürgen Moll/RPO-Archiv

Der Rottweiler ist äußerst anhänglich und hat ein freundliches Wesen. Beschrieben wird er als arbeitsfreudig, lernwillig und gehorsam. Er gilt als charakterlich stabil und selbstsicher, außerordentlich aufmerksam und keinesfalls nervös. Ferner ist er sehr ausdauernd, wie auch führig und gehorsam. Bei dem Rottweiler handelt es sich um eine kraftvolle Rasse, die über einen genetisch verankerten Schutz- und Hüteinstinkt verfügt. Der Schutz von Familie und Heim ist im außerordentlich wichtig. Die Rasse hat teilweise einen negativen Ruf, weshalb er in manchen Ländern als "Listenhund" geführt wird. Jegliches potentiell gefährliches Verhaltensmuster resultiert aus einer fehlenden Erziehung, Vernachlässigung, Missbrauch sowie unverantwortlicher Haltung. Vielmehr besitzt der Rottweiler eine friedliche und freundliche Grundstimmung.

Vermutet wird, dass seine Vorfahren auch aus römischen Hunden bestanden, die als Treib- und Herdenhunde eingesetzt wurden. Sie dienten als Unterstützung von Arbeitshunden zum Hüten von Viehherden. Zu den wichtigsten Urahnen zählen neben römischen Hütehunden auch Hunde mit molosserartigem Aussehen sowie lokale Hunde, auf welche die römische Armee auf der Durchreise traf.

Körperbau und Aussehen

Der Rottweiler sollte schwer und stämmig sein, ohne jedoch plump zu wirken. Ferner sollte er nicht hochläufig sein. Die Brust ist tief, breit und groß, der Rücken fest, stark und gerade. Seine Flanken sind hochgezogen. Manchmal kommt er mit einem natürlichen Stummelschwanz vor. Sein mittellanger Schädel befindet sich breit zwischen den Ohren. Seitlich gesehen ist seine Stirn leicht gewölbt, während der Stopp gut ausgeprägt ist. Der Rottweiler hat eine runde, breite und gut entwickelte stets schwarze Nase, mit relativ großen Nasenlöchern. Die hoch angesetzten Hängeohren stehen weit auseinander, sind dreieckig und mittelgroß. Die Rüden sollten eine Widerristhöhe von 62 bis 68 cm haben, während die Hündinnen mit 56 bis 63 cm ein ganzes Stück kleiner sind. Weibliche Rottweiler wiegen etwa 42 kg, Rüden sogar etwa 50 kg. Die Rasse hat ein festes, dichtes und kurzes Doppelfell. Dessen Farbe ist stets Black & Tan, ein überwiegend schwarzes Fell mit rotbraunen Abzeichen auf Schwanzabsatz, Beinen, Brust, Maul, Backen und Augenbrauen.

Gesundheitshinweise

Der Rottweiler hat bei entsprechender artgerechter Haltung und Pflege eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren. Obwohl Rottweiler jahreszeitbedingt (Rüden) und vor ihrer Läufigkeit (Hündinnen) stark haaren, ist das Fell in der Regel recht pflegeleicht. Da es sich bei dem Rottweiler um einen vor Kraft strotzenden Hund handelt, sollte er mindestens einmal am Tag ausgiebig spazieren geführt werden. Ein Maulkorb sollte korrekt angebracht werden, denn sollte dieses nicht richtig sitzen oder das Leder steif werden, besteht die Gefahr einer unangenehmen Hautverletzung. Die hängenden Ohren sollten laufend ausgeputzt werden. Ohrenschmalz und Dreck können sich einlagern und gefährliche Entzündungen herbeiführen. Kauknochen wirken als Zahnbürste und schützen die Zähne.

Rottweiler sollten etwa 3- bis 4-mal im Jahr gebadet werden. Gerade Rüden neigen zu einem dominanten Verhalten. Bereits im Welpenalter sollte demnach großen Wert auf konsequente und liebevolle Erziehung gelegt werden. Ungeeignet ist herrschsüchtiges Verhalten und Geschrei, da er hierauf oft mit Dickköpfigkeit und Sturheit reagiert. Der Besitzer sollte in der Lage sein, seine Willenskraft und seinen Arbeitsdrang in die richtigen Bahnen zu lenken. Rottweiler sind wie andere große Hunde anfällig hinsichtlich Gelenkerkrankungen an Ellenbogen und Hüfte. Nicht selten sind zudem Herzerkrankungen sowie die Leukoenzephalomyelopathie, welche bereits bei Welpen zu schwerwiegenden Lähmungen führen kann.

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