Reptilien Wasserschildkröte - Panzertier mit hoher Lebenserwartung

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Reptilien: Wasserschildkröte - Panzertier mit hoher Lebenserwartung
Foto: Dennis Donohue / Shutterstock.com

Lange Zeit war die Wasserschildkröte ein sehr beliebtes Haustier, brachte Leben und einen Hauch von Exotik ins heimische Aquarium. Um eine Wasserschildkröte artgerecht zu halten und ihr ein gesundes, langes Leben zu ermöglichen ist allerdings mehr von Nöten, als nur Wasser und ein Aquarium.

Wasserschildkröten - die Vielzahl der Arten

Wasserschildkröte ist nicht gleich Wasserschildkröte. Tatsächlich gibt es zahlreiche Arten, die klein bleiben und sich daher als Haustiere eignen. Und diese unterscheiden sich längst nicht nur im Aussehen. Auch ihre Bedürfnisse sind teilweise grundverschieden. So können einige Arten sowohl im Aquarium als auch zeitweilig im Gartenteich leben, während andere ganzjährig tropische Temperaturen benötigen. Manche Arten ernähren sich fast ausschließlich pflanzlich, andere halten sich eher an tierisches Futter.

Bei der Auswahl sollte daher nicht nach dem Aussehen gegangen werden, das am besten gefällt, sondern nach den Bedürfnissen, die am besten zum eigenen Lebensstil passen.

Pflege und Haltung der wasserliebenden Reptilien

Wasserschildkröten sind deutlich anspruchsvoller, als ihre landlebenden Verwandten. So benötigen sie nicht nur ein großflächiges Aquarium mit Landteil, Wärmelampe und Filter, sondern auch einen ausgewogenen und abwechslungsreichen Speiseplan. Geeignete Pflanzen, die je nach Appetit immer wieder nachgesetzt werden müssen, Höhlen zum Verstecken und eine ausbruchsichere Abdeckung werden ebenfalls nötig. Dazu kommen regelmäßige Reinigungen des Filters, Wasserwechsel und ein Putzen der Scheiben und des Landteils.

Auch die Temperatur ist entscheidend, weswegen das Thermometer ständig im Blick behalten werden muss.

Fiel die Entscheidung auf eine Art, die sich gern proteinreich ernährt, kommt noch die regelmäßige Beschaffung von Süßwasserfischen, Mückenlarven, Bachflohkrebsen und Garnelen hinzu.

All das bedeutet einen großen finanziellen und zeitlichen Aufwand. Und zwar über viele Jahre hinweg, denn Wasserschildkröten können bis zu 60Jahre alt werden. Mal eben eine winzig kleine Wasserschildkröte aus der Zoohandlung mitzunehmen, weil sie ja ach so niedlich ist und bestimmt nicht viel Arbeit macht, ist also keine gute Idee.

Krankheiten

Nahezu alle Krankheiten der Wasserschildkröte entstehen erst durch Fehler in der Haltung und Fütterung. Lungenentzündung, Unterkühlung, Mangelerscheinungen, Fettleibigkeit, Verletzungen des Panzers und Infektionen sind leider sehr häufig. Und auch Parasiten haben leichtes Spiel, wenn das Immunsystem, die Haut oder Darmflora durch unhygienische Zustände, Fehlhaltung oder falsches Futter bereits geschwächt wurden.

Für wen eignet sich die Wasserschildkröte?

Aufgrund des hohen Pflegeaufwands sind Wasserschildkröten für Kinder nicht geeignet. Und auch in Haushalten mit wenig freier Zeit können die wasserliebenden Reptilien schnell leiden oder zur Belastung werden. Daher eignen sie sich als Haustier nur für Menschen, die sich gern und eingehend mit dem notwendigen Wissen befassen und in den Reptilien eine Bereicherung für ihr Leben sehen.

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