Kaninchen und Meerschweinchen Ein Platz im Schatten ist Pflicht. Sonnensegel sorgen zur Not für künstlichen Schatten, rät Tierarzt Richard Paeßens von der Praxis Prinzenhof. Berufstätige sollten daran denken, dass die Sonne im Laufe des Tages wandert. Steht der Käfig morgens noch im Schatten, sieht das mittags schon ganz anders aus. Das Optimale für Kaninchen ist, wenn sie auch eine Möglichkeit haben, sich einzubuddeln. Aber Vorsicht: Deren Ausgrabungen reichen bis 80 Zentimeter Tiefe. Das Gehege ist also durch in die Erde eingelassene Wände zu sichern. Wer sein Kaninchen oder Meerschweinchen im Freien hält, sollte auch auf das Freigehege ein Gitter legen, damit Katzen oder andere Tiere nicht hineinklettern. Die kleinen Nager freuen sich über Tonröhren. "Die kühlen", sagt Ruth Benger, Geschäftsinhaberin des Futterhauses in Kranenburg, Sohn Reuven führt die Filiale in Kevelaer.

Hund Der beste Freund des Menschen freut sich über eine kühle Erfrischung. Ralf Brehm vom Futterhaus kennt die neuesten Trends, falls das Vergnügen größer sein soll, als ein Spaziergang unter dem Rasensprenger. Gefragt ist zum Beispiel der "Dog Pool", ein Swimming-Pool für Hunde. Der hat zusammenklappbare Wände, denen auch Hundepfoten nichts anhaben können. Bei einem Durchmesser von 1,60 Meter können Herrchen und Hund gemeinsam Planschen. Die gängige Größe ist aber der Pool mit 80 Zentimetern. Die noch kleinere Version sind Bandanas, mit Wasser zu tränkende Halstücher, die einen kühlenden Effekt haben. Wem das zu nass ist, der kann für seinen tierischen Liebling eine Kühlmatte kaufen. "Das ist nicht zu verwechseln mit einem Kühl-Akku, die man aus dem Eisschrank kennt", klärt Brehm auf. Die Matte reagiert auf Druck. Wenn sich der Hund auf die Matte setzt, wird der kühlende Effekt ausgelöst. Der Vorteil: Der Hund kann jederzeit weggehen, wenn es ihm mit der Abkühlung reicht. Wer dem Hundeblick seines Vierbeiners nicht widerstehen kann, wenn er die Tür des Gefrierfachs öffnet, der kann beim Futterhaus in Kevelaer tatsächlich Hundeeis kaufen. Das ist speziell für den besten Freund des Menschen, der Geschmack, der dürfte aber auch Herrchen und Frauchen gefallen: Banane-Nuss mit Honig. Das Gassigehen sollte auf die sehr frühen Morgenstunden verlegt werden, betont Tierarzt Paeßens. Denn abends ist es oft noch sehr warm. Was die Größe der Spazierrunde angeht, sollte auf eine abgespeckte Version Wert gelegt werden. Bei der Hitze ist weniger mehr.

Katzen Stubentiger sind zwar sehr selbstständig, auch was das Auffinden von Schattenplätzen angeht, aber im Haus ist es oft deutlich kühler. Deswegen ist die Katze in der Mittagshitze in der Wohnung besser aufgehoben, wenn man nicht gerade in einer sehr warmen Dachgeschosswohnung wohnt.

Vögel Der Fensterplatz, auf den die Sonne knallt, ist unangebracht für die gefiederten Freunde. Besser das Rollo bis auf wenige Schlitze runter machen. Ganz wichtig: Keinen Durchzug! Dann freuen sich die Vögel auch über eine kleine Wasserdusche. "Unsere Papageien spreizen vor Freude die Flügel", sagt Ruth Benger vom Futterhaus. Die kleine Wasserdusche funktioniert prima mit einer Sprühflasche und Wasser aus der Leitung. Es sollte nicht zu kalt sein.

Pferde Auch für Pferde gilt: Schatten, Schatten, Schatten und keine Überanstrengung. Reiten eher morgens und tagsüber Siesta. Bei Schwimmen in Baggerlöchern warnt Tierarzt Paeßens vor Strömungen und heftigen Temperaturunterschieden. Auch das Herz-Kreislaufsystem der Tiere läuft bei diesem Wetter auf Hochtouren.

Wichtigste Grundsätze sind: Für Schatten sorgen und immer frisches Wasser parat haben. Frisch bedeutet, dass es bei der Hitze mehrmals am Tag gewechselt wird. Denn irgendwann ist das Wasser warm und damit auch ein Nährboden für Keime und Bakterien, erklärt der Tierarzt. Dass Tiere nicht allein im Auto gelassen werden dürfen, wenn draußen die Temperaturen steigen, das dürfte mittlerweile selbstverständlich sein.