Frühjahrsputz mit RP Online So schaffen Sie richtig Ordnung auf Facebook

Düsseldorf · Bei einem ordentlichen Frühjahrsputz sollte auch die eigene Internet-Identität auf Vordermann gebracht werden. Wir sagen Ihnen, wie Sie in Ihrem Facebook-Profil richtig Ordnung schaffen.

So geht der Facebook-Putz
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So geht der Facebook-Putz

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Selbst wer häufig auf den Seiten von Facebook surft, kümmert sich selten um seine ältere Daten wie längst vergessene "Gefällt mir"-Klicks und Pinnwand-Einträge. Auch der Startseiten-"Feed" ist oft voller Benachrichtigungen von alten Bekanntschaften, die den User gar nicht mehr interessieren. Das verstellt den Blick für wichtigere Ereignisse und Mitteilungen. Mit den folgenden Tricks bringen Sie Ihre Facebook-Seite schnell wieder auf Vordermann, und schützen dabei noch Ihre Daten vor Spion-Apps.

Informationen auf den neuesten Stand bringen

Als erstes gilt es, einfache Profil-Informationen aktuell zu halten. Man sollte also überprüfen, ob man seit der Einrichtung des Profils umgezogen ist oder den Job gewechselt hat, und daher falsche Informationen auf der Seite stehen. Hierzu klickt man einfach auf "Informationen bearbeiten". An der Stelle sollten User gegebenenfalls auch über ein aktuelles Profilbild nachdenken.

Dann geht es den Fotos an den Kragen. Bilder, die der Benutzer selbst hochgeladen hat und die nicht mehr gefallen, sind schnell von Facebook gelöscht. Aber auch die Fotos von Freunden, in denen der Benutzer selber nur markiert ist, können aus der Chronik entfernt werden. Dazu klickt man in der Ecke des Fotos auf den Knopf "bearbeiten/entfernen" und wählt den Menüpunkt "aus der Chronik entfernen" aus. Wer mit dem Bild nichts mehr zu tun haben möchte, kann im gleichen Menü auch die eigene Markierung entfernen. Wer das Bild ganz von Facebook entfernen möchte, muss sich allerdings an den Nutzer wenden, der das Bild hochgeladen hat. Es sei denn, das Foto verstößt gegen die Nutzungsbedingungen des Sozialen Netzwerkes. Dann sollten betroffene Nutzer das Bild bei den Facebook-Administratoren melden.

Seit Facebook im letzten Jahr das Chronik-Design eingeführt hat, sind auch sehr alte Einträge auf der Pinnwand für Besucher leicht zugänglich. Einmal in die eigene Vergangenheit zurück zu scrollen, kann sich also lohnen. Sicher begegnet der Facebook-User dabei auch schönen Erinnerungen. Von Witz-Bildern, für deren Humor man inzwischen zu alt ist, kann er sich aber leicht trennen, mit einem Klick auf "bearbeiten", und dann auf "aus Chronik entfernen".

Auch "Gefällt mir"-Klicks werden für immer in der Chronik gespeichert - beispielsweise Likes für Rabattaktionen und für längst vergessene Filme, über die der Facebook-Benutzer vor ein paar Jahren mal gelacht hat. Solche veralteten "Gefällt mir"-Daumen sind bestenfalls nutzlos, schlimmstenfalls sind sie dem Benutzer sogar peinlich. Ausmisten kann man sie leicht, indem man in der eigenen Chronik neben dem Profilbild auf "bearbeiten" klickt, und dann im Menü den Punkt "Gefällt-mir-Angaben" auswählt. Für Facebook-User, bei denen sich zu viele Likes angesammelt haben, um dort übersichtlich dargestellt zu werden, gibt es die App "ALLLL my likes", die eine kurze und knappe Liste aller "Gefällt-mir"-Klicks in chronologischer Reihenfolge erstellt. In der App kann man die veralteten Likes dann mit einem Klick entfernen.

Anwendungen: Viele Apps sind nutzlose Daten-Diebe

Am wichtigsten ist das Aufräumen wahrscheinlich bei den Anwendungen. Viele nehmen im Laufe der Zeit Einladungen zu Spielen an, oder werden irgendwo Mitglied, um sich ein Video ansehen zu können. Anwendungen, die man nicht benutzt, schicken nicht nur lästige Benachrichtigungen, sondern greifen oft auf persönliche Daten zu. Bei manchen populären Apps geht es dem Anbieter anscheinend sogar nur darum, Nutzerdaten zu sammeln. Ein Beispiel sind Geburtstagskalender, die Facebook keine neuen Funktionen hinzufügen, aber Zugang zu fast allen Daten der User verlangen.

Auf der Startseite von Facebook befindet sich in der linken Spalte ein Link zum App-Zentrum. Unter "Deine Anwendungen" findet der User hier eine übersichtliche Liste aller aktiven Apps. Diese kann man nach "zuletzt verwendet" sortieren lassen, und dann am unteren Ende der Liste anfangen. Mit einem Klick auf das "X" ist man obskure Spiele und Erinnerungsdienste los. Durch einen einem Klick auf den Menüpunkt "Einstellungen" kann man auch erfahren, auf welche Daten die Anwendung Zugriff hat.

Leider nötig: Freunde aussortieren

Zum Schluss geht es ans Eingemachte. Was nicht schön klingt, ist auf Facebook trotzdem eine gute Idee: Freunde aussortieren. Es sammeln sich mit der Zeit viele Bekanntschaften an, die selbst am Beginn der "Freundschaft" in der Realität nicht besonders eng waren. Früher haben Freunde, die sich auseinandergelebt hatten, einfach nicht mehr beim Anderen angerufen. Inzwischen gibt es Facebook-"Freunde", die schon jahrelang nicht mehr in Kontakt sind, und sich längst nicht mehr für die Updates des anderen interessieren. Bei solchen Kontakten kann man im Facebook-Profil einfach auf das "Freunde"-Häkchen im Profilbild des Freundes klicken. Im Extremfall kann man dann die Facebook-Freundschaft beenden, indem man auf "als FreundIn entfernen" klickt.

Wo es nur darum geht, nicht viele unwichtige Updates zu erhalten, können Freunde auch in die von Facebook bereitgestellte Liste "Bekannte" einsortieren. Von diesen lockeren Bekanntschaften erhält der User fortan nur noch besonders wichtige Updates. Umgekehrt gibt es auch eine Liste für "enge Freunde". Hat man seine Freunde so sortiert, kann man bei eigenen Updates entscheiden, was man mit allen, und was nur mit einem engeren Kreis innerhalb seiner Facebook-Freunde teilen möchte.

(csr/anch)
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