Frühjahrsputz mit RP Online Heilfasten: So entgiften Sie Ihren Körper

Berlin · Im Frühjahr ist der Hausputz dran. Aber nicht nur in den eigenen vier Wänden sammelt sich viel an. Auch der eigenen Körper bildet mit der Zeit ein Depot an Giftstoffen und überschüssigen Fetten. Wir erklären, warum es sich lohnt den Körper zu entrümpeln.

Heilfasten, wie beispielsweise Frischsaft- oder Suppenkuren im Frühjahr, werden oftmals als Schnellmaßnahme gegen die weihnachtlichen Zusatzpfunde abgetan. Tatsächlich hat der konsequente Verzicht auf tierische, fettige und industriell verarbeitete Produkte jedoch wesentlich mehr Effekte. Denn nicht nur die Winkel in Wohnung, Haus und Auto weisen überraschend viel Dreck auf, wenn man einmal mit dem Putzen anfängt, auch in den Ecken und Ritzen des Körpers versteckt sich allerlei Giftmüll, der dort nicht hingehört.

Vor allem die Fettablagerungen im Körper spielen in Sachen "innere Mülldeponie" eine große Rolle. In so genannten Fetttröpfchen lagert beispielsweise die Leber Giftstoffe an, wenn sie die Menge der zugeführten toxischen Stoffe nicht mehr bewältigen kann. Wird dieser Prozess nicht gestoppt, kann sich daraus erst eine Fettleber und letztlich eine Leberzirrhose bilden. Beim Heilfasten wird die Energie der Fette aufgebraucht, die Toxine abgebaut und die Leber kann sich wieder regenerieren. Durch die Ruhigstellung der Verdauung können während des Heilfastens auch kleine Steine oder Grieß aus der Galle ausgeschieden werden.

Ein anderer Körperdreck, der beim Heilfasten ausgespült wird sind so genannte "Plaques". Das sind Fett-, Kalk- und Cholesterinbestandteiel, die sich an den Gefäßinnenwänden absetzen. Diese Ablagerungen führen zu einer Verdickung des Blutflusses und können somit für verschiedene Probleme im Herz-Kreislauf-System sorgen, wie etwa Bluthochdruck, Herzrythmusstörungen und Arteriosklerose. Eine Erkrankung bei der der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird. Durch den Reinigungsprozess, sinkt der Cholesterinspiegel und vor allem bei Bluthochdruckpatienten berichten oftmals von einer schnellen Besserung.

Eiweiß an den Gelenken

Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Gicht, Arthrose, Arthritis und Rheuma entstehen ebenfalls durch Ablagerung. Harnsäurekristalle - ein Abbauprodukt des Eiweißstoffwechsels - lageren sich in den Gelenken oder im Bindegewebe an. Die Kristalle verursachen kleine Verletzungen, die Entzündungen im Gewebe entstehen lassen. Die Folge sind starke Schmerzen an den betroffenen Stellen. Bei Arthrose zerstören die Kristalle die Gelenkknorpel. Schmerzen setzen erst ein, wenn die Knochen schon direkt aufeinander reiben. Beim Fasten entsteht durch Eiweißentzug keine Harnsäure mehr. Die Nieren können ihr Ausscheidungsdefizit nachholen, die Kristalle werden abgebaut und die Beschwerden häufig reduziert oder beseitigt.

Pilze im Darm Pilze kommen fast auf jeder Oberfläche vor und sind zunächst einmal nicht schädlich. Ist das Immunsystem jedoch durch Krankheiten, Antibiotika oder Mangelernährung geschwächt, kann es sein, dass sich die Pilze ausbreiten und zu Problemen führen. Übliche Symptome sind Blähbauch, Durchfall aber auch starke Verstopfung. Da sich der Pilz im Darm vor allem an zuckerhaltigen Lebensmitteln miternährt, entzieht ihm das Fasten die Nahrungsgrundlage. Wer zusätzlich abführt, entledigst sich dann vollständig von dem unliebsamen Gast.

Mehr, mehr, mehr Natürlich lassen sich noch mehr Giftstoffe und Disbalancen aufzählen, die sich im Körper anstauen. (Eine Übersicht bekommen Sie in unserer Bilderstrecke). Dazu gehören etwa Ablagerungen von Medikamenten und ein zu hoher Glukosewert im Blut.

Was passiert im Fastenmodus? Dass Heilfasten so effektiv gegen die Schlacken angeht, liegt daran, dass sich der Körper nach den ersten 24 Stunden vom Programm "Selbstversorgung durch Aufspaltung von Nahrungsbestandteilen" auf die Selbstversorgung durch die Nutzung von körpereigenen Depots und Nährstoffspeichern umstellt. Der Startschuss für diese Umschaltung ist die Darmentleerung, die fester Bestandteil der ersten Fastentage ist. Nun werden alle Verdauungsprozesse reduziert, so dass sich die Organe regenerieren können, und sowohl Nährstoffe als auch überflüssige Stoffe aus den Zellen gelöst. So wird das Blut beispielsweise frei vom Transport der Verdauungsenzyme, der Nahrung und Stoffwechselprodukte.

Zugleich gehen Ablagerungen, Schlacken und Gifte aus Bindegewebe, Gelenken und Muskulatur vermehrt ins Blut über wodurch Ausscheidungsorgane wie Niere, Blase und Haut ihre Entgiftungsfunktion erhöhen, um mit den hohen Konzentrationen fertig zu werden.

Zu bedenken Vor allem in der Anfangsphase der Fastenzeit kann dieser Prozess zu Kopfschmerzen und Übelkeit und Erschöpfungsgefühlen führen. Wer Heilfasten für den körperinternen Hausputz nutzt, sollte sich dafür den Kalender frei schaufeln und vermehrt Ruhe gönnen.

Auch die Rücksprache mit dem Hausarzt kann sinnvoll sein, da jeder Körper anders auf die Kur reagiert. Unerlässlich sind medizinische Absprachen, wenn Vorerkrankungen bekannt sind. Fastenkuren dauern von vier Tagen bis zu maximal vier Wochen.

(ham)
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