Hausputz mit RP Online Ohne Streit in den Sommer
Düsseldorf · Die dunkle Winterzeit sorgt für trübe Stimmung und treibt Streithälse mit Frustschokolade vor den Fernseher. Im Frühling ist jetzt Schluss damit! Bereinigen Sie Ihre Konflikte und nutzen die Energie sinnvoll.
10 Tipps zur Konfliktlösung
Wann immer Menschen aufeinander treffen, liegt Streitpotenzial in der Luft. Der letzte Tisch im Restaurant, ein hoher Baum in Nachbars Garten, drei Bewerber und nur eine Stelle. Gerade im persönlichen Umfeld belasten Konflikte, rauben Zeit und Nerven. Nicht von ungefähr schieben wir die Konfrontation mit unbequemen Dingen oft so lange wie möglich vor uns her. Unausgesprochene Streitfälle mit Kollegen, der Familie oder dem besten Freund verschleppen sich gerade in den trüben Wintermonaten.
Mit den ersten Sonnenstrahlen wird es langsam Zeit, den Sturkopf aus dem Sand zu holen und dem Ärger ins Gesicht zu schauen. Ungelöste Konflikte drücken die Laune und können sich verhärten. Wer braucht das schon im Sommer? Verkriechen Sie sich nicht im häuslichen Frühjahrsputz — bereinigen Sie Ihre Streitereien und misten Sie die Gefühlsschublade ordentlich aus.
In Konflikten liegt Potenzial für Kreatives
Konflikte sind nicht immer nur schlecht. In ihnen drücken sich meist Unzufriedenheit und der Wunsch nach Veränderung aus — hier liegt ein hohes Kreativitätspotenzial. Betreiben Sie also Ursachenforschung: Was ist der Anlass der Zwangslage? Was will ich, was mein Gegenüber? Oft sind die Reaktionen der Gegenpartei Auslöser für einen Streit, der eigentliche Knackpunkt gerät in den Hintergrund. Verurteilen Sie den Anderen nicht vorschnell, sondern wechseln Sie die Perspektive. Werte- und Zielvorstellungen können in unterschiedlichen Situationen verschieden sein. Wer sich einmal in sein Gegenüber hineinversetzt, sieht auch den eigenen Standpunkt mit ganz anderen Augen und kann die Handfestigkeit der eigenen Argumente kritisch hinterfragen. Packen Sie sich also auch mal an die eigenen Nase und feuern nicht nur dickköpfig in die Gegenrichtung.
Sie wissen nun wieder, warum Sie seit einer halben Ewigkeit kein Wort mehr mit dem Nachbarn gewechselt haben und die Kollegin keinen Kaffee mehr aus der Kantine mitbringt. Soweit so gut. Legen Sie jetzt Ihre Ziele fest. Was soll erreicht werden? Was ist mir am wichtigsten, was fällt weniger ins Gewicht? Das erleichtert die Suche nach Wegen aus der Krise — DIE eine Lösung gibt es nicht.
Der größte Feind ist unser Stolz
Wer sich zu einem offenen Gespräch stellt, überwindet den inneren Schweinehund und macht damit einen wichtigen Schritt. Unser Stolz ist unser größter Feind und verhindert, dass wir den Blick öffnen und die Scheuklappen ablegen. Formulieren Sie Ihr Anliegen sachlich und konkret. Emotionen und Vorwürfe erhitzen die Situation ganz schnell und verzögern die Aussprache unnötig. Tragen Sie Ihren Standpunkt vor und hören sich die Gegenmeinung an — fallen Sie dem Gesprächspartner nicht ins Wort und sammeln Sie sich stattdessen. Legen Sie nicht jedes Wort auf die Goldwage. In Konfliktsituationen neigen wir dazu, zu übertreiben und unzutreffend zu formulieren. Kochen die Emotionen in Ihnen hoch, bitten Sie um eine kurze Pause und verlassen den Raum. Mit einem Wutausbruch bewegen Sie gar nichts.
Kommen Sie in dem Gespräch unter vier Augen zu keiner Lösung und fangen an, sich im Kreis zu drehen, suchen Sie einen neutralen Schiedsmann. Das muss nicht zwingend ein professioneller Berater, sonder kann ein gemeinsamer Bekannter, Kollege oder Freund sein. Außenstehende bringen häufig eine neue Perspektive mit ein, können den Schlagabtausch entschärfen und moderieren.
Doch nicht immer gibt es eine Lösung. Gehen Ansichten, Arbeitsweisen oder Präferenzen zu stark auseinander, werden Sie nie wirklich auf einen grünen Zweig kommen. In diesem Fall ist ein sauberer Schnitt die beste Lösung. Sich von Altem zu trennen öffnet stets die Tür für etwas Neues. Nutzen Sie die Energie lieber für zukünftige Projekte und andere Beziehungen. Mit weniger Ballast können Sie unbeschwert in den Sommer starten.
