Interwiev mit Dr. Gerd Meyer, Sparkasse Düsseldorf Expertenmeinung: Aktienfonds ja oder nein?

Das eigene Haus finanziert sich nicht nur durch den innig gehegten Wunsch, Häuslebauer zu sein. Gelder müssen von Kreditinstituten geliehen werden. Welche Darlehensform ist die geeingete? In welchem Outfit sollte das Feilschen beginnen? RP-Online sprach mit Dr. Gerd Meyer, Pressesprecher der Sparkasse Düsseldorf.

Der Häuslebauer sollte 20 Prozent Eigenkapital besitzen, wenn er die Fundamente seines Eigenheims gießen lässt. Mit Hypothekendarlehens, Lebensversicherungen oder Aktienfonds kann das geliehene Geld abbezahlt werden. Welche Form der Tilgung ist die Beste?

Die Frage kann nur im individuellen Beratungsgespräch geklärt werden. Die gepaarte Finanzierungsmöglichkeit: Eigenkapital, Hypothekendarlehen plus Bausparvertrag ist in vielen Fällen die beste und gilt als die traditionelle Form der Baufinanzierung.

Wer Mut zum Risiko hat, kann mit Aktienfonds auf das große Geld hoffen und seine Darlehen unter Umständen schneller zurückzahlen als derjenige, der den traditionellen Weg der Darlehensrückzahlung gewählt hat. In Zeiten der Baisse, das heißt, wenn der Dax unaufhaltsam in den Keller steuert, geht die Rechnung der Fondsbesitzer nicht auf. Dann bleibt der große Gewinn aus und die monatlichen Belastungen werden höher, als ursprünglich geplant.

Eine andere Art der Finanzierung ist der Abschluss einer Lebensversicherung, die einen sehr günstigen Zinssatz verspricht. Diese Lebensversicherung beleiht aber nur bis zu 45 Prozent des Wertes vom geplanten Haus. Bleibt für den Häuslebauer ein Restbetrag, der finanziert werden muss, ist der dann noch zu finanzierende Betrag mit Zinsen belegt, die den Vorteil aus einer Lebensversicherung nahezu auf Null bringen. Nur im Einzelfall ist hier die Rentabilität zu klären.

Hilft es den potentiellen Darlehensnehmern, sich vor ihrem ersten Gespräch in einem Kreditinstiut besonders gut zu kleiden?

Das Bankgeschäft ist vor allem ein Geschäft des Vertrauens. Niemand muss sich aufwendig in Schale werfen, wenn er das nicht mag. Entscheidend für die Sparkasse Düsseldorf, ob sie einen Kredit vergibt oder nicht, ist der Inhalt der Unterlagen, nicht das Erscheinungsbild. Der Inhalt der Unterlagen sollten sowohl objektbezogen, als auch personenbezogen vollständig sein. Immer zahlt sich die Seriosität der Kunden aus.

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