Skurrile Wohnungsanzeige aus Berlin Linke, 31, Veganerin sucht Frauen-WG — ohne Miete

Berlin · Wer seine Wohnungssuche erfolgreich abschließen will, der muss entweder viel Geduld haben oder sich etwas Besonderes einfallen lassen. Die Anzeige einer Frau, die eine Wohnung in den Berliner Stadtteilen Friedrichshain oder Kreuzberg sucht, wurde auf Facebook bereits mehr als 5000 Mal geteilt.

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Foto: dpa, Kai Remmers

Es ist vermutlich eine der skurrilsten Anzeigen, die es beim Wohnungsportal "WG Gesucht" bisher gegeben hat. Eine Frau namens Mona, 31 Jahre alt und Nichtraucherin, sucht eine Zimmer in einer WG — und sie hat einige Anforderungen.

Die fröhliche offen linke und offen feministische Studentin der Geschichte, wie sie sich selbst beschreibt, sucht "eine weltoffene und antikapitalistische WG in Friedrichshain/Kreuzberg". Interessenten, die Mona gerne aufnehmen würden, sollten alternativen Lebensmodellen gegenüber aufgeschlossen sein und Toleranz zu den obersten Werten zählen. Zudem wäre eine Waschmaschine zur Mitbenutzung nicht schlecht.

Mona gibt sich in ihrer Anzeige als eine der ehrlichsten Mietsuchenden, auf die viele Studenten bisher gestoßen sein dürften. "Ich bin grundsätzlich pflegeleicht, muss aber auch mal sagen dürfen, wo bei mir die Grenzen sind und wann ich niemanden sehen möchte", schreibt sie weiter.

Miete will sie für ihr Zimmer, das zwischen 20 und 30 Quadratmeter groß sein soll, übrigens nicht zahlen. "Geld ist ein Hebel des Stärkeren, womit ich mich nicht identifizieren kann", schreibt sie. Sie biete Arbeiten im Haushalt, Reparaturen und Gespräche an — "auch therapeutisch". Immerhin würde sie sich finanziell an Internet- und Stromkosten beteiligen.

Zudem meint die Veganerin, dass ein längerfristiges Zusammenleben nur dann sinnvoll sei, wenn "tierische Produkte in meiner Wohnung kein zu Hause finden". Neben tierischen Produkten haben auch Männer in ihrer Wohnung nichts zu suchen. "Ich halte nichts von Aggressionen und Machtspielen, daher suche ich eine 100prozentige Frauen-WG, in der Mensch sich aktiv gegen Terror, Krieg, Rassenwahn, Faschismus, Chauvinismus und US-Kulturimperialismus einsetzt."

(spol)
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