Steigerungen bis zu elf Prozent Mieten: Nebenkosten werden immer höher

Leipzig (rpo). In manchen Gegenden haben schon die Kaltmieten unglaubliche Höhen erreicht. Noch schlimmer allerdings ist die so genannte "zweite Miete" - sprich die Nebenkosten. Einzelne Posten aus den Nebenkosten sind bundesweit um bis zu elf Prozent gestiegen. Mieter müssten sich also auf hohe Nachforderungen gefasst machen, so das MDR-Magazin "Umschau".

Besonders stark hat sich den MDR-Angaben zufolge das Heizen mit Öl verteuert. Hierfür seien die Kosten im vergangenen Jahr um rund 11 Prozent gestiegen. Bei Strom lag die Teuerung diesen Angaben nach bei 4 Prozent, bei Fernwärme bei rund 2 Prozent. Bei den so genannten kalten Nebenkosten habe es den größten Preissprung mit rund 3 Prozent bei Wasser und bei Abwasser gegeben, hieß es. Bei Müll, Gas, festen Brennstoffen und sonstigen Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Wohnung habe der Anstieg bei 1 Prozent gelegen.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen entwickelten sich laut MDR die Wohnnebenkosten wie im Bundesdurchschnitt. Ausnahmen waren die Kosten für Wasser und Abwasser, die mit jeweils rund 0,5 Prozent geringer stiegen als im Bundestrend. Deutlich höher als im Bundesdurchschnitt stiegen dagegen die Kosten für Zentralheizung beziehungsweise Fernwärme. Sie erhöhten sich mit 6 Prozent überdurchschnittlich.

Der rasante Anstieg bei den Wohnnebenkosten setzt sich dem Bericht zufolge auch im laufenden Jahr fort und wird vor allem durch die Energiepreise vorangetrieben. Der Vergleich des ersten Halbjahres 2005 mit dem Vorjahreszeitraum ergab, dass die Kosten für Heizöl um 30 Prozent, für Fernwärme um 9 Prozent und für Gas um rund 8 Prozent gestiegen sind. Ob sich dieser Anstieg auch im zweiten Halbjahr fortsetzen werde, sei abhängig von der Entwicklung des Ölpreises. Marktbeobachter rechneten laut MDR jedoch nicht mit einer Trendwende, sondern eher noch mit einem weiteren saisonal bedingten Anstieg ab dem Herbst.

(ap)
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