Stiftung Warentest Das beste Katzenfutter kostet gerade mal 21 Cent

Düsseldorf · Der Stubentiger und das richtige Futter lösen immer wieder Diskussionen aus. Jetzt hat Stiftung Warentest 33 Sorten Katzenfutter getestet. Fazit: Teures Futter ist eher schlechter als besser, und Sorten wie Felix oder Whiskas können sogar krank machen.

Stiftung Warentest: Das beste Katzenfutter kostet gerade mal 21 Cent
Foto: shutterstock/ Eric Isselee

Fisch oder Rind? Mit oder ohne Gemüse? Als Würfel oder eine feste Masse? Katzenfutter ist eine Wissenschaft für sich, der sich viele Tierhalter nur zu gerne widmen. Denn für der deutschen liebstes Haustier ist das Beste gerade gut genug. Aber neben den Vorlieben der Flauschpfoten, wollen Verbraucher natürlich auch wissen, welches Futter objektiv am besten geeignet ist.

Aus diesem Grund haben sich die Prüfer von Stiftung Warentest jetzt an die gängigsten Sorten Katzenfutter gemacht, und sie auf die Kriterien Preis, Zutaten, Portionsgröße, Schadstoffe, Deklaration und Fütterungsempfehlung getestet.

Sieben mal "sehr gut" und "gut"

Insgesamt bekamen sieben Futter die Prädikate "sehr gut" und "gut", darunter auch Sheba, Hill's Science Plan Adult, Gut & Günstig sowie Purina One Adult. Nur als "befriedigend" konnten dagegen die Produkte von Aldi Süd und Nord, Netto oder Rewe überzeugen. Sie könnten die Tiere sogar krank machen, denn in ihnen sind entweder zu viele oder zu wenig Mineralstoffe enthalten. Führen kann das zu Organschäden oder Problemen im Knochenbau. Auch die Fütterungsangaben seien oftmals zu hoch. Die Empfehlungen des dm-Futters etwa, waren fast doppelt so hoch wie die von den Testern errechnete gesunde Menge, sodass Katzen schnell zu dick werden können.

Billig-Produkt ist Testsieger

Der Sieger unter den Nassfuttern ist allerdings ebenfalls ein günstiges Produkt. Die "Zarten Häppchen" der Billigmarke K-Classic von Kaufland erhielten die Note 1,1. Mit gerade mal 21 Cent pro Tagesration ist das Preis-Leistungsverhältnis gut, und auch an den Zutaten hatten die Tester nichts auszusetzen. Gelobt wurden zudem die Empfehlungen auf den Dosen. Sie geben angemessenen Fütterungsmenge für Katzen an, die ihr Gewicht halten sollen, oder solche auf Diät.

Vorsicht vor Felix, Whiskas und Royal Canin

Eine richtige Warnung sprachen die Verbraucher ebenfalls aus: 15 Tierfutter erhielten die Prädikate "ausreichend" oder "mangelhaft", und könnten laut Tester sogar ernsthaft krank machen.

Am schlechtesten schneidet dabei das Bio-Futter Defu ab (Note 5,5). Es kann auf Dauer nierenschädigend wirken und enthält nicht genügend Spurenelemente. Ebenfalls als "mangelhaft" fallen die Futter von Felix Activa und das teure Royal Canin durch. Während das erste vor allem durch einen zu hohen Kalziumgehalt die allgemeine Nährstoffaufnahme hemmen kann, beinhaltet Royal Canin zu viel Vitamin A, wodurch auf Dauer die Halswirbelsäule zu versteifen droht. Produkte von Whiskas und Fressnapf erhalten zwar noch ein "ausreichend" (Note 4,0), sie enthalten aber ebenfalls zu viel Kalzium.

Übrigens wurde auch das vegetarische Futter der Firma Benevo getestet. Das Ergebnis dürfte die vegetarischen oder veganen Katzenhalter allerdings erschrecken: "Die Labortests lassen darauf schließen, dass das Futter entgegen den Angaben des Herstellers tierische Zutaten enthält", bemängeln die Verbraucherschützer. Anders seien die Mengen Phosphor, Kalzium und Arachidonsäure nicht zu erklären.

(ham)
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