Einkaufsgewohnheiten in Deutschland Familien sind Einkaufs-Profis, in NRW leben Schnäppchenjäger

Köln · Familien mit einem oder zwei Kindern kaufen am cleversten ein. Das ergab eine repräsentative Online-Studie der GfK im Auftrag von Penny. Konsumenten in NRW haben es im vergleich zu anderen Bundesländern auf Schnäppchen abgesehen.

So funktioniert ein Supermarkt ohne Verpackungen
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Foto: Screenshot Startnext/Original Unverpackt

Familien mit zwei Kindern haben laut einer Online-Studie der GfK einen Einkaufs-IQ von 108,8 Punkten und sind somit deutschlandweit die cleversten Einkäufer. Dicht gefolgt von Familien mit einem Kind (107,1 Punkte) führen sie vor Familien mit drei Kindern (105,4) und den Haushalten ohne Kindern (104,4) das Ranking aus einer Umfrage unter mehr als 2.000 haushaltsführenden Deutschen ab 18 Jahren an.

Männer kaufen anders ein als Männer

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Darüber hinaus widerlegt die Umfrage ein altes Klischee: Männer kaufen doch ebenso clever ein wie Frauen (105,6 zu 105,1 Punkte). Im Einkaufsverhalten sind allerdings klare Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu erkennen. Frauen legen größeren Wert auf Einkaufserlebnis und Qualität, außerdem sind für sie Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter im Markt entscheidende Faktoren. Männer lassen sich stärker von negativer Medienberichterstattung beeinflussen und neigen dazu, die Einkaufsstätte nach schlechten Erfahrungen zu wechseln.

In NRW leben die meisten Schnäppchenjäger

Einkäufer in Nordrhein-Westfalen legen im Vergleich mit anderen Bundesländern besonders großen Wert auf Sonderangebote (80). Außerdem ist ihnen wichtig, immer den günstigsten Preis zu bezahlen (70,1) - nur in Sachsen-Anhalt ist man noch sparsamer (78,8). Darüber hinaus sind die Einkäufer in NRW nicht besonders markenaffin, nur 47,5 der Befragten legen Wert auf Markenartikel, auch Bio-Produkte spielen im Vergleich mit anderen Bundesländern keine besonders große Rolle (43,2). Besonders beliebt ist Mayonnaise beziehungsweise Remoulade. Für dieses Produkt werden in NRW 7,75 Euro pro Jahr und Kopf ausgegeben, mehr als in jedem anderen Bundesland.

Bio-Skandale und ihre Risiken
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Foto: dpa, Andreas Gebert

Der Einkaufs-IQ

Bei der Auswahl der Lieblingsprodukte wurden über 300 Warengruppen von Gütern des täglichen Bedarfs im repräsentativen GfK-Haushaltspanel mit 30.000 Haushalten verglichen. Darüber hinaus untersuchte das Marktforschungsunternehmen im April 2014 in einer repräsentativen Online-Studie im Auftrag von Penny das Wissen, die Einstellung und das Verhalten der Deutschen beim Einkauf von Lebensmitteln und bildete daraus den "Einkaufs-IQ". Demzufolge kaufen die Hessen am cleversten Lebensmittel ein. Mit einem "Einkaufs-IQ" von 107,3 Punkten liegen die Mitteldeutschen vor Bremen (106,8) und Berlin (106,0). NRW liegt im Mittelfeld (105,3). Unterdurchschnittlich schnitten unter anderem Rheinland-Pfalz (104,7) und Sachsen (102,6) ab, Schlusslicht ist Brandenburg (100,8).

Diese Lebensmittel sind genmanipuliert
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Foto: shutterstock/ Guzel Studio

Abgefragt wurden Preise von Grundnahrungsmitteln, Wissen zu Qualitätssiegeln, die Relevanz von Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung von Seiten des Unternehmens, aber auch die Wichtigkeit des Einkaufserlebnisses sowie die Einstellung zu Service und Qualität im Lebensmitteleinzelhandel.

Discounter steigern Image

Noch vor einigen Jahren galten die Discounter als Einkaufsorte für Menschen mit geringem Anspruch an die Qualität der Produkte oder ein modernes Ladendesign. Das hat sich grundlegend geändert. Discounter-Kunden legen Wert auf eine modern, übersichtlich und einladend gestaltete Einkaufsstätte (80,8) und achten darauf, dass die Unternehmen sich für soziale Belange einsetzen (62,4). Auch die Ansprüche an Qualität und Nachhaltigkeit der Produkte sind hoch. Auf regionale Erzeugung (79,3), Bioprodukte (45,6) sowie nachhaltig erzeugte und fair gehandelte Waren (72,7) legen Discounter-Kunden inzwischen nahezu ebenso großen Wert wie alle anderen. Penny hat diesen Wandel erkannt und modernisiert bereits seit 2011 seine Märkte, verstärkt den Kundenservice und verbreitert das Angebot durch Eigenmarken.

(ots)
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