Penny, Aldi Nord, Kaufland Milzbrand-Gefahr: Könecke ruft Corned Beef zurück

Bremen · Weil Corned Beef der Firma Könecke und Rinderwürste aus Augsburg möglicherweise mit Milzbrand verseucht sind, warnen die Behörden vor dem Verzehr dieser Lebensmittel. Es sei nicht auszuschließen, dass die in dem Produkt verarbeiteten Rinder an Milzbrand erkrankt gewesen seien, sagte ein Firmensprecher.

 Der Milzbrand-Erreger unter dem Mikroskop.

Der Milzbrand-Erreger unter dem Mikroskop.

Foto: afp, hm/JC/dec

Bisher hätten Untersuchungen allerdings keinen Hinweise auf einen Befall mit dem Milzbrand-Erreger ergeben, deswegen handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Milzbrand (Anthrax) ist eine Krankheit, die von Tieren auf Menschen übertragen werden und im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Nach Angaben des niedersächsischen Verbraucherschutzministeriums ist im konkreten Fall aber nur von einer geringen Gefährdung auszugehen.

Bei den betroffen Produkten des Bremer Unternehmens handelt es sich um "Könecke Deutsches Corned Beef" und "Redlefsen Deutsches Corned Beef", Selbstbedienungs-Packungen mit in Scheiben geschnittenem Fleisch. Sie wurden bei Penny, Aldi Nord, Dohle und Kaufland verkauft und inzwischen aus dem Verkauf genommen. Die Geschäfte nehmen die Produkte auch ohne Kassenbeleg gegen Rückerstattung des Kaufpreises zurück.

Wegen des Milzbrand-Verdachts wurde auch in Bayern vor dem Verzehr von in Augsburg verkauften Würsten gewarnt. Das Fleisch dieser Würste und des von Könecke hergestellten Corned Beefs stammt möglicherweise aus einem polnischen Betrieb, in dem im September Milzbrand festgestellt worden war. Das Fleisch von zwei geschlachteten Tieren gelangte dennoch in den Verkauf und könnte nach Augsburg und Bremen geliefert worden sein.

Der Regierungsbezirk Schwaben rief dazu auf, die Rinderwürste von mehreren Händlern aus Stadt und Landkreis Augsburg nicht zu essen.
"Die Rinderwürste sind möglicherweise bakteriell verunreinigt", hieß es. Kunden, die solche Würste gekauft oder schon gegessen haben, sollen sich bei der Regierungsbehörde melden.

(dpa)
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