Verbraucherschützer warnen Diese Schoko-Weihnachtsmänner sollten Sie umtauschen

Düsseldorf · Adventskalender und Weihnachtsmänner - das sind die beliebtesten Schokoprodukte rund um Weihnachten. Die Verbraucherschützer von Foodwatch haben deshalb 20 Süßigkeiten auf gefährliche Mineralölrückstände getestet. Ergebnis: Zwei davon sind so belastet, dass man sie besser zurückgeben sollte.

In diesen Weihnachtssüßigkeiten steckt Mineralöl
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In diesen Weihnachtssüßigkeiten steckt Mineralöl

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Foto: Shutterstock.com/ Peter Grosch

Während die meisten Produkte unbedenklich waren, fielen zwei der Süßigkeiten im Test unter 20 Weihnachtsprodukten durch. Betroffen sind demnach der "Gut & Günstig Schokoladen-Weihnachtsmann (200 Gramm, 0,99 Euro)" von Edeka sowie der "Friedel Weihnachtsmann Schokolinsen (100 Gramm, 1,29 Euro)" von Rübezahl.

Beide Schokoprodukte enthalten laut Foodwatch die bedenklichen aromatischen Mineralöle (MOAH). Darüber hinaus fielen die Produkte mit erhöhten Werten sogenannter gesättigter Mineralöle (MOSH) auf. MOSH werden vom Körper aufgenommen und können sich in den Organen anreichern. MOAH sollen Krebs verursachen können und das Erbgut schädigen.

Eine zu hohe Konzentration von MOSH fanden die Tester zudem in den "Friedel Edel Nougatzapfen" von Rübezahl und in "Rewe Beste Wahl Lebkuchenherzen mit Aprikosenfruchtfüllung". Der Wert der MOAH war in beiden Produkten in Ordnung.

Wie schädlich die Stoffe sind, ist umstritten. Die Verbraucherschützer raten Konsumenten, die auf Nummer sicher gehen wollen, die Schoko-Weihnachtsmänner zurückzubringen - und forderten die Lebensmittelhersteller dazu auf, die Süßigkeiten zurückzurufen.

Erst vor kurzem hatte das Bayerische Landesamt für Gesundheit verschiedene Adventskalender getestet und darin ebenfalls Mineralölrückstände gefunden.

Mineralöl kann auf verschiedenen Wegen in Lebensmittel gelangen: Zum einen über für den Transport der Kakaobohnen verwendete Jutesäcke, die mit Mineralölen behandelt werden. Zum anderen über in der Produktion verwendete Maschinenöle oder über Abgase aus Industrie und Verkehr. Eine häufige Quelle sind darüberhinaus Altpapier-Verpackungen. Altpapier enthält neben mineralölhaltigen Druckfarben bis zu 250 weitere Chemikalien, die auf das Lebensmittel übergehen können. Auch Recycling-Kartons als Lebensmittel-Verpackung können die Stoffe enthalten, die beim Transport oder bei der Lagerung der Rohwaren zum Einsatz kommen

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung sind Mineralölrückstände in Lebensmitteln grundsätzlich unerwünscht. Einen gesetzlichen Grenzwert gibt es jedoch noch nicht - laut einem Änderungsentwurf soll er künftig in der nationalen Mineralölverordnung festgelegt werden. Zur gesamten Liste der 20 getesteten Produkte von Foodwatch geht es hier.

(ham)
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