"Original Unverpackt" Supermarkt ohne Verpackung kann eröffnen

Berlin · Innerhalb von 24 Stunden hat das Berliner Jungunternehmen "Original Unverpackt" 20.000 Euro über Crowdfunding gesammelt. Der Supermarkt, der ganz ohne Einwegverpackungen auskommen will, kann im Sommer eröffnen.

So funktioniert ein Supermarkt ohne Verpackungen
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So funktioniert ein Supermarkt ohne Verpackungen

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Foto: Screenshot Startnext/Original Unverpackt

Die Idee, einen Supermarkt ohne Verpackungen zu realisieren, stößt auf extrem positive Resonanz. Über den RP Online Account auf Facebook sind zahlreiche positive Rückmeldungen eingegangen. Eine Userin schreibt: "Die Idee finde ich super! Die Leute kaufen dann wieder bewusster ein, alleine schon, weil das Abfüllen vermutlich länger dauert als ein paar Packungen in den Wagen zu schmeißen. Außerdem kann dadurch jede Menge Verpackungsmüll eingespart werden. Ich bin gespannt, ob das Konzept angenommen wird und noch weitere Märkte eröffnen."

Unter den Nutzern wurde vor allem das Thema "unnötige Verpackung" diskutiert. "Ich ärgere mich jeden Tag über kondomierte Gurken", schrieb eine Facebook-Nutzerin dazu, oder: "Ich ärgere mich auch, dass Leute ihre einzeln liegende Paprika oder Bananen in eine Plastiktüte stecken müssen." Genau aus diesen Gründen haben Sara Wolf und Milena Glimbovski das Unternehmen "Original Unverpackt" in Berlin gegründet und werden im Sommer den ersten verpackungsfreien Supermarkt eröffnen. Andere kritisieren die praktische Handhabe für den Konsumenten: "Gefäße mitschleppen, an Abfüllanlagen anstehen ... das Einkaufen wird da echt zur Ewigkeit. Es sollte an anderen Stellen umgedacht werden."

Und trotzdem: Sara Wolf und Milena Glimbovski wollen es wagen. Hier erklären sie ihr Konzept:

Über eine Crowdfunding-Kampagne haben sie innerhalb von 24 Stunden 20.000 Euro gesammelt. Eine Resonanz, die das junge Team sprachlos macht. Auf Facebook schreiben sie: "Wir sind sprachlos. Wir können es nicht fassen. Lola hat die Korken knallen lassen, Sara und Milena liegen sich in den Armen und überhaupt sind wir einfach fassungslos. Wir haben es geschafft innerhalb der ersten 24 Stunden die Fundingschwelle von 20.000 Euro zu knacken. Das heißt nicht, dass wir fertig sind, ganz im Gegenteil, wir fangen gerade erst an. Wir danken euch herzlichst für eure Unterstützung und sind gespannt, ob und wann wir die angestrebten 45.000 Euro erreichen."

Die 20.000 Euro sollen dazu genutzt werden, eine letzte Finanzierungslücke zur Realisierung der ersten "Original Unverpackt"-Filiale zu schließen. Sollten weitere 25.000 Euro zusammenkommen, will das Team dem Supermarkt sozusagen die Krone aufsetzen: dann können Extras wie eine Käsetheke, eine elektrische Abfüllstation für Flüssigkeiten und flexibles Mobiliar für Veranstaltungen realisiert werden. Spenden von acht bis 300 Euro sind möglich. Alle Informationen zu dem Projekt gibt es hier.

(apd)
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