Stiftung Warentest Sonnencreme darf ruhig billig sein

Düsseldorf · Passend zum Beginn der Urlaubszeit in NRW hat die Stiftung Warentest 19 Sonnencremes unter die Lupe genommen. Wie sich zeigte, sind Discounter-Produkte insgesamt die Testsieger. Zwei Cremes fielen mit dem Prädikat "mangelhaft" durch.

Auch Sonnencremes vom Discounter erfüllen ihren Zweck.

Auch Sonnencremes vom Discounter erfüllen ihren Zweck.

Foto: Shutterstock.com/ TravnikovStudio

Wie lange halten die Cremes, lassen sie sich gut verteilen und wie sind sie mikrobiologisch zu bewerten? — Fragen wie diese flossen in die Bewertung der 19 Sonnencremes und -sprays ein, die die Stiftung Warentest kürzlich auf ihre Qualität untersuchte.

Die gute Nachricht zuerst: Für einen ausreichenden Sonnenschutz muss nicht unbedingt tief in die Tasche gegriffen werden. Testsieger waren uneingeschränkt die Produkte von Discounter-Supermärkten. Die "Cien Sun Sonnenmilch Classic" von Lidl beispielsweise lag mit einer Gesamtbewertung von 1,6 unter den drei Gewinnerprodukten und liegt zugleich mit einem Preis von 1,16 Euro pro 100 Milliliter unter den günstigsten Produkten. Ebenso gut abgeschnitten hat die "Today Sun Sonnenmilch" von Penny und Rewe, die mit 1,25 Euro für 100 Milliliter ebenfalls sehr günstig ist. Beide Cremes haben einen Lichtschutzfaktor von 30.

Der beste Sprühschutz

Unter den Sonnencremes zum Sprühen schnitt das "Nivea sun pflegendes Sonnenspray" mit Faktor 30 am besten ab. Die Creme lässt sich leicht auftragen, hinterlässt keinen weißen Film und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Aus diesen Gründen erhielt das Spray von den Verbraucherschützern die Note 1,8, also "gut". Kostenfaktor: 5,50 Euro pro 100 Milliliter. Wem das zu viel Geld ist, der kann auch zur Alternative von DM greifen: "Sundance Sport Transparentes Sonnenspray" ist der Sieger unter den Aerosolprodukten und ist mit 2,48 Euro pro 100 Milliliter deutlich günstiger. Wichtig zu wissen ist bei den Sprühprodukten aber, dass die Experten die doppelte Dosis empfehlen, damit die Haut auch wirklich flächendeckend eingecremt ist. Das bedeutet: aufsprühen, eincremen, warten — und dann alles nochmal von vorn.

Prädikat "mangelhaft"

Zwei Produkte fielen mit "mangelhaft" durch, beide gehören zu den teuersten Cremes im Test. Dabei handelt es sich zum einen um das "Tiroler Nussöl Sonnenmilch original" für 15,30 Euro pro 100 Milliliter. Zum anderen um das "Eco Sonnenlotion für sensible Haut".

Der Grund für die schlechte Bewertung: Bei der Creme von Eco Cosmetics entsprach der Sonnenschutz nicht den Angaben. Zudem war der Stiftung Warentest der Preis zu hoch. Bei der Sonnencreme von Tiroler Nussöl war die Anfälligkeit für Keime viel zu hoch.

(ham)
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