Stichprobe Stiftung Warentest warnt vor Mineralöl in Kosmetika

Berlin · Ernüchterndes Ergebnis: Die Stiftung Warentest warnt vor kosmetischen Produkten auf Mineralölbasis. Alle 25 exemplarisch ausgesuchte Kosmetika auf Mineralölbasis sind mit kritischen Substanzen belastet gewesen. Einige gelten als potenziell krebserregend.

 Vor allem vor Lippenpflegestiften auf Mineralölbasis warnen die Experten von Stiftung Warentest. Ihre Inhaltsstoffe gehen über die Mundschleimhäute direkt in den Körper.

Vor allem vor Lippenpflegestiften auf Mineralölbasis warnen die Experten von Stiftung Warentest. Ihre Inhaltsstoffe gehen über die Mundschleimhäute direkt in den Körper.

Foto: Shutterstock.com/ wavebreakmedia

Das teilte die Stiftung auf ihrer Internetseite mit. Die Tester untersuchten nach eigenen Angaben Allzweckcremes, Baby-, Haar- und Lippenpflegeprodukte, Körperöle, Spezialcremes sowie Vaselinen. Darunter Produkte von bekannten Marken wie Nivea, Bebe oder Dove.

Auf die potenziell gefährlichen Stoffe wurden die Tester demnach aufmerksam, als sie Körperöle untersuchten. Daraufhin testeten sie weitere Kosmetika und fanden in allen mineralölhaltigen Produkten sogenannte Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons, kurz MOAH. Nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit könnten MOAH ein "karzinogenes Risiko" darstellen, wie Warentest mitteilte.

 Verbraucher können an der Auflistung der Inhaltsstoffe erkennen, ob sogenannte MOAH enthalten sind.

Verbraucher können an der Auflistung der Inhaltsstoffe erkennen, ob sogenannte MOAH enthalten sind.

Foto: Stiftung Warentest

Allerdings besteht den Testern zufolge kein "Grund zur Panik", da nicht von einer akuten Gesundheitsgefahr auszugehen ist. Mittel- oder langfristig hingegen sei ein Risiko nicht auszuschließen.

Besonders von mineralölhaltigen Lippenpflegeprodukten raten die Tester ab, da Inhaltsstoffe direkt über den Mund in den Körper gelangen könnten. Verbraucher können auf der Verpackung nachlesen, ob Mineralöle für Kosmetika verwendet wurden oder nicht.

(AFP)
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