Schadprogramm als PDF getarnt Telekom warnt vor gefälschten Rechnungen per Mail

Bonn · Die Deutsche Telekom hat vor gefälschten, per E-Mail verschickten Rechnungen gewarnt. "Einmal mehr versuchen Online-Kriminelle, über gefälschte Telekom-Rechnungen Schadcodes auf Rechnern zu verbreiten", warnte das Bonner Unternehmen am Mittwoch.

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Foto: ddp

Seit Dienstag kursierten zahlreiche Spam-Mails, in denen die Empfänger dazu aufgeforderte würden, über einen Link Informationen abzurufen. Hinter diesem Link verberge sich aber ein als PDF-Datei getarntes Schadprogramm, das von den meisten Virenscannern noch nicht erkannt werde, warnte die Telekom. Erste Untersuchungen hätten ergeben, dass der Schadcode auch für Betrug mit der virtuellen Währung Bitcoin diene, teilte der Konzern weiter mit. Kriminelle nutzten vermutlich infizierte Rechner, um für sich selbst massenhaft Bitcoins zu erzeugen.

Neben der Schwemme an falschen Telekom-Rechnungen kommt es derzeit auch zu vermehrten Attacken mit als Fax-Nachricht getarnten Betrüger-Mails, wie die Verbraucherzentrale Hamburg mitteilte. "Bei uns häufen sich die Hinweise von aufmerksamen Verbrauchern, die angeblich ein Fax von einer Berliner Nummer erhalten haben", erklärte Verbraucherschützerin Julia Rehberg. Der E-Mail sei eine Fax-Nachricht in Form einer ZIP-Datei mit einer langen Zahlen-Buchstaben-Kombination beigefügt. Beim Öffnen der Datei erscheine aber kein Fax, sondern es installiere sich ein Schadprogramm auf dem Computer.

Generell solle jeder Nutzer vorsichtig sein, auch wenn er Schutzprogramme wie eine Antiviren-Software auf seinem Rechner installiert habe, mahnte Rehberg. Bei unbekannten Absendern sollten Internet-Nutzer besondere Vorsicht walten lassen. E-Mails mit verdächtigen Anhängen, etwa Dateien mit den Endungen ".zip" oder ".exe", gehörten "gänzlich vom Computer entfernt". Verschiedene Merkmale können grundsätzlich Hinweise auf eine betrügerische E-Mail geben, wie die Verbraucherzentrale Berlin erklärte. Ein Text in Fremdsprache, Grammatik- oder Rechtschreibfehler sowie fehlende deutsche Sonderzeichen könnten solche Hinweise sein.

Misstrauisch sollten Empfänger auch werden, wenn sie im angeblichen Schreiben etwa von ihrer Bank nur mit "Kunde" oder "Nutzer" angesprochen würden. Darüber hinaus sei die Aufforderung, persönliche Daten wie PIN- oder TAN-Nummern einzugeben, ein Warnsignal. Wer unsicher sei, ob eine Mail echt sei oder nicht, solle am besten beim vorgeblichen Absender anrufen und sich erkundigen, riet die Verbraucherzentrale.

(DEU)
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