Die etwas anderen Urlaubstrends Aus Camping wird „Glamping“

Düsseldorf · Der Sommer ist endlich in Deutschland angekommen und die Ferien haben in weiten Teilen des Landes begonnen. Höchste Zeit, einen Blick auf die etwas anderen Urlaubstrends zu werfen. Einer davon kann das "Glamping" werden.

Die etwas anderen Urlaubstrends: Aus Camping wird „Glamping“
Foto: Vacanceselect

Der Sommer ist endlich in Deutschland angekommen und die Ferien haben in weiten Teilen des Landes begonnen. Höchste Zeit, einen Blick auf die etwas anderen Urlaubstrends zu werfen. Einer davon kann das "Glamping" werden.

Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt Thomas Reimann vom Reiseveranstalter Vacanceselect.de die neue Art des Zeltens.

Der Begriff "Glamping" kursiert nun bereits seit einigen Jahren durch die Urlaubsplanungen vieler Familien. Was genau verbirgt sich dahinter?

Thomas Reimann: Das Wort Glamping stammt aus dem Englischen und ist eine Kombination aus den Worten "Glamourous" und "Camping". Es bedeutet also glamouröses Camping. Das gute alte Camping mit Mini-Zelt und Isomatte wandelt sich dabei immer mehr zum Luxusurlaub, zu einem echten Outdoor-Erlebnis, bei dem Natur- und Camping sowie Luxus und Komfort keine Widersprüche mehr bilden.

Und wie entstand dieser Trend?

Reimann: Die Ursprünge des Glamping findet man bei den ersten Afrika-Safaris des 19. und 20. Jahrhunderts, bei denen die Safari-Touristen in luxuriös ausgestatteten Zelten in der Wildnis übernachteten. Sehr romantisch, wie im Roman "Jenseits von Afrika". In Europa wurden die ersten Glamping-Unterkünfte, die von den afrikanischen Safarizelten inspirierten Lodgesuiten, erstmals 2008 von Vacanceselect am Gardasee getestet. Mit großem Erfolg. Seitdem ist Glamping, auch als bezahlbare Alternative zu einem Cluburlaub, der wichtigste Wachstumstrends im Bereich der Campingwirtschaft.

Passt der naturverbundene Campingurlauber dann überhaupt in die Zielgruppe?

Reimann: Ja. Speziell für Naturfreunde gibt es besondere Glamping-Angebote, an sehr naturnahen Standorten, wie im Weserbergland, am Blanksee in Mecklenburg, an der Ardeche in Frankreich oder auf Elba. Auf diesen Plätzen stehen stabile Tendi-Safarizelte, die mit allem nötigen Komfort, Betten, Küche, Tische, Stühle, Elektroanschluss, etc. ausgestattet sind. Diese Standorte liegen meist in Naturschutzgebieten und laden zum Wandern, Mountainbiking und Kanusport ein. Perfekt für alle, die Ruhe und Natur suchen, ohne auf ein Mindestmaß an Glamping-Komfort zu verzichten. Dabei werden alle Plätze nach ökologischen Gesichtspunkten ausgewählt.

Wie entwickelte sich dieser Trend in den vergangenen Jahren?

Reimann: Wir haben 2008 damit begonnen, erste Glamping-Angebote in Europa zu testen. Zunächst mit drei Lodgesuiten, die ausgestattet mit Himmelbett und freistehender Badewanne auf einer der schönsten Campinganlagen, dem Camping Village Weekend, am Gardasee aufgestellt wurden. Diese Lodgesuiten wurden so gut angenommen, dass wir der Nachfrage nach Glamping-Unterkünften zunächst kaum nachkommen konnten. Mittlerweile ist Vacanceselect Europa-Marktführer im Bereich Glamping. Über 1000 Glamping-Zelte, die Lodgesuiten, Lodgezelte und Tendi-Safarizelte, stehen auf handverlesenen Plätzen hauptsächlich in Italien, Frankreich, Kroatien und Spanien. Auch in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark und Schweden gibt es auf besonders naturschönen Campinganlagen komfortable Natur-Glamping-Unterkünfte, zumeist vom Natur-Glamping-Typ "Tendi-Safarizelt".

Campingurlaub ist vor allem beliebt bei Familien. Unter anderem auch, weil sich die Kosten im Rahmen halten. Gilt das auch fürs Glamping?

Reimann: Ohne Frage spielt immer das Budget eine Rolle - besonders bei Familien mit Kindern. Wir bieten ganz speziell für diese Zielgruppe familiengerechten Glamping-Urlaub mit Komfort und Campingerlebnis. Hier versuchen wir, Luxus und Budget unter einen Hut zu bringen. Und die Buchungsraten geben uns Recht.

Wie wird sich das "Glamping" in den nächsten Jahren entwickeln?

Reimann: Glamping wird weiter wachsen und an Bedeutung gewinnen. Der renommierte Trend- und Zukunftsforscher Dr. Eike Wenzel vom Heidelberger Institut für Trend- und Zukunftsforschung bezeichnet Glamping sogar als den wichtigsten Tourismus-Trend in Hinblick auf das Jahr 2020.

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