Abenteuer FKK-Wandern Wo man in Deutschland hüllenlos spazieren kann

Trebbin · In der Stadt Trebbin in Brandenburg wird voraussichtlich 2015 ein Nacktwanderweg eröffnet. Es wäre der dritte seiner Art in Deutschland. Ganz ohne Kleidung kann man bislang im Harz und in der Lüneburger Heide seines Weges gehen.

FKK - Trebbin in Brandenburg plant Nacktwanderweg
Foto: CC BY SA 3.0/ Nadalo

Seit 2013 arbeitet die Stadt Trebbin an der Einrichtung eines Nacktwanderweges. Das berichtet die "Märkische Allgemeine". Allerdings verzögert sich das Projekt. Denn bislang ist unklar, auf welcher Route die FKK-Fans entlang laufen sollen. Eine in den Glauer Bergen von 85 Probe-Nacktwandersleuten getestete Strecke, kommt nun doch nicht in Frage. Denn an Wochenenden sind hier neben den Läufern aus der Gemeinde, bis zu 600 Textil-Touristen unterwegs. Zu viele, um regelmäßige Zusammentreffen ausschließen zu können.

Drei FKK-Wege insgesamt

Der Trebbiner Nacktwanderweg wäre der erste in Brandenburg und der dritte deutschlandweit. Der erste Weg für Naturisten entstand im Harz. Er führt von Dankerode aus über die Leuschner Brücke durch das Wippertal zur Wippertalsperre und zurück. Die Route ist 18 Kilometer lang und befindet sich zum Großteil im Kreis Mansfeld-Südharz. Am Anfang des Weges warnt ein Schild unbescholtene Läufer: "Willst du keine Nackten sehen, darfst du hier nicht weiter gehen!".

Der zweite FKK-Weg Deutschlands wurde in der Lüneburger Heide eröffnet. 16 Kilometer stehen für Freikörperkulur um die Gemeinde Undeloh zur Verfügung. Der Wanderweg beginnt beim Parkplatz süd-westlich von Wesel. Hier besteht zudem die Möglichkeit sich Wandergruppen anzuschließen - falls das Nacktlaufen alleine doch unangenehm sein sollte.

Trebbin bleibt ungeklärt

Wie es derweil in Trebbin weiter geht, bleibt vorerst unklar. Ein Vorschlag termingebundene Wanderungen anzubieten, sodass sich die umliegende Gemeinde darauf einstellen könne, erntete ebenfalls keinen Zuspruch. Die Planer vermuten, dass sich diese Aktion im Sand verlaufen würde, da sich auch die FKK-Wanderer spontan bei gutem Wetter auf den Weg machen wollen. Daher wird nun eine neue Route gesucht. Der Bürgermeister verspricht sich von dem Spezial-Weg mehr Tourismus in der Region.

(ham)
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