Zwischen Burgen und Maaren Ein Besuch in Gerolstein
Düsseldorf · Die meisten Menschen begegnen dem Ort Gerolstein vor allem auf den Etiketten von Wasserflaschen, denn aus dem Städtchen werden jedes Jahr sagenhafte 6,2 Millionen Hektoliter Sprudel in alle Welt exportiert. Die gesunden Heilquellen sind jedoch nur einer von vielen Gründen, das schöne Gerolstein im Herzen der Vulkaneifel zu besuchen. Inmitten der Vulkaneifel wartet einer der schönsten Orte der Region.
Schon in der Steinzeit fühlten sich die Menschen in Gerolstein wohl, wie Funde in der Magdalenahöhle und im Buchenloch beweisen. Später folgten die Kelten und die Römer, die nicht nur die Mineralquellen fleißig nutzten, sondern mit der Villa Sarabodis auch eine typische römische Villa Rustica hinterließen. Weitere Spuren wurden auf der Hustley gefunden, wo einst ein Herkules-Tempel der Römer stand und ein Tempel der Göttin Caiva, welche die keltischen Treverer der Region verehrten.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Ruine der Löwenburg, die ursprünglich Gerhardstein hieß und dem Ort ihren Namen gab. Von ihr sind jedoch nur noch die Grundmauern erhalten, während die Kasselburg bei Pelm mit ihrem 37 Meter hohen Turm auch heute noch ein stattlicher Anblick ist. Heute haben hier zahlreiche Adler und Wölfe eine Heimat gefunden, die besichtigt werden können.
Das Naturkundemuseum Gerolstein informiert dagegen ausführlich über die geologische Geschichte der Vulkaneifel und zeigt u. a. Fossilien wie den "Eifelosaurus". Wanderwege führen zum Papenkaul-Maar, einem trockenen Vulkankrater, und in die Dolomitenfelsen.
Für Fernwanderer, die den 313 Kilometer langen Eifelsteig von Aachen bis Trier entlang wandern, ist ein Hotel in Gerolstein Endpunkt der 9. Etappe, ehe es weitergeht in Richtung Daun. Für Wandergruppen hält die Jugendherberge Gerolstein günstige Angebote in Mehrbettzimmern bereit.
Es lohnt sich jedoch auch, länger in Gerolstein zu verweilen und den Ort als Ausgangspunkt für Wanderungen und Fahrradtouren im Geopark Vulkaneifel zu nutzen. Gut ausgeschilderte Wege führen zu tiefblauen Maaren und durch romantische Wälder.
