Spötter behaupten gerne, dass Nordrhein-Westfalen "seine" Meeresküste direkt vor der Haustür liegen habe. Man müsse halt nur mal kurz durch die Niederlande fahren - und schon stehe man am Strand der Nordsee. Bei dieser Einschätzung spielt natürlich das besondere Verhältnis zwischen Niederländern und Deutschen eine Rolle. Ein Land als Durchfahrtsstraße? So ist es ja nun nicht. Doch im Spott liegt auch immer ein wahrer Kern - die niederländische Küste ist von Westdeutschland aus in der Tat schnell zu erreichen. Das birgt Vorteile - insbesondere für kurzfristig planende Urlauber. Noch kein Ziel für den Sommerurlaub ins Auge gefasst? Dann empfiehlt sich der Blick zu den Niederlanden. Dort sind nicht alle Appartements, Ferienhäuser und Campingplätze für die Sommerferien ausgebucht. Noch findet man Buchungsangebote. Und sollte das Sommerwetter schön werden - dann lohnt sich ein Kurzurlaub oder Tagestrip an die niederländische Nordseeküste. Nicht nur allein wegen der Nähe und der guten Erreichbarkeit: Die niederländischen Strände liegen im europäischen Vergleich in puncto Wasser- und Sandqualität weit vorne.

Sauber ist es an der 280 Kilometer langen niederländischen Küste, die sich von Nord-Holland bis in den Süden nach Zeeuws-Vlaanderen an der belgischen Grenze erstreckt. Ideal zudem für einen Urlaub mit Kindern, die in der Nordsee relativ gefahrlos baden und im feinen Sandstrand herrlich spielen können. Denn die niederländischen Strände sind breit - auch wenn die Flut einsetzt. Platz findet man dort genug - und muss sich nicht wie an manchen südeuropäischen Küstenlinien um jeden Quadratzentimeter Strand balgen. Manchmal kann es allerdings passieren, dass auch im kalendarischen Sommer das Wetter nicht mitspielt. An wolkenverhangenen Tagen macht man halt eine Ausflug in das Hinterland der niederländischen Küste. Freizeitparks, Märkte und Museen locken. Oder man besucht die zahlreichen Naturgebiete, die in den vergangenen Jahren im Hinterland der Küstenorte entstanden sind.