Jubiläum, Architektur, Adventskonzerte Zehn Gründe für einen Weihnachtsbesuch in Dresden

Dresden ist immer eine Reise wert - und im kommenden Jahr gilt das ganz besonders. Dann feiert der Kreuzchor das 800. Bestehen, mit Festakten und Konzerten. Doch es ist nicht der einzige Geburtstag.

Zehn Gründe für einen Besuch in Dresden
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Dresden (dpa/tmn) - Schon unter August dem Starken galt Dresden als eine der feierfreudigsten Städte Mitteleuropas. Daran hat sich nichts geändert. 2016 wird der Kreuzchor 800, die Dresdner Dampfschiffahrt 180 Jahre alt. Und das neue Kraftwerk Mitte öffnet. Zehn Gründe für einen Dresden-Besuch:

Das gab es noch nie: 10 000 Gäste erwartet der Dresdner Kreuzchor am 21. Dezember 2015 zum Großen Adventskonzert im Stadion Dresden, dem Auftakt zum 800. Chorjubiläum. Das ist selbst für das weltberühmte Ensemble ein Rekord. Und für Musikfreunde eine einmalige Gelegenheit, den stimmgewaltigen Knaben zu lauschen. 128 Kruzianer, darunter der elfjährige Mauro-Leon Mitzscherling, absolvieren gerade die letzten Proben für dieses Event der Superlative.
(www.kreuzchor.de/adventskonzert)

Die Semperoper, eines der schönsten Theater Deutschlands, lädt am 4. März 2016 zum großen Festakt "800 Jahre Dresdener Kreuzchor". Die Werke Händels, Bachs und anderer berühmter Dresdner Komponisten und Hofkapellmeister werden gemeinsam mit der Staatskapelle aufgeführt. Wer für den Festakt keine Tickets mehr bekommt, dem bietet sich am 19. August eine zweite Chance. Dann gibt der Kreuzchor mit der Philharmonie beim Dresdner Stadtfest ein Open-Air-Konzert vor der Semperoper. (www.semperoper.de)

An den hellen Stimmen der Kruzianer können sich Besucher regelmäßig in deren Hauptwirkungsstätte, der Kreuzkirche, erfreuen. Neben den Gottesdiensten am Sonntag und sonnabendlichen Vespern ist für 2016 eine ganze Reihe von Konzerten angekündigt. Als besondere Highlights erklingen am 23. April die "Missa Solemnis" Ludwig van Beethovens, am 13. November "Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms und am dritten Adventswochenende (9. bis 11. Dezember 2016) das "Weihnachtsoratorium" von Johann Sebastian Bach.

Zu den unvergesslichen Erlebnissen eines Dresden-Besuchs gehört ein Konzertabend in der vor zehn Jahren wiedereröffneten Frauenkirche. Kaum einen Gast lässt die Architektur, die Kuppelgemälde und der Altar sowie der akustische Genuss unbeeindruckt. Öfters sind bei den Konzerten auch Mitglieder des Kreuzchors aktiv. Für Liebhaber der Orgelmusik gehören die Internationalen Dresdner Orgelwochen im Sommer zu den festen Terminen im Kalender. (http://dpaq.de/S58gl)

Noch ein Jubiläum: Zehn Jahre Wiedereröffnung feiert das nur einen Steinwurf von der Frauenkirche entfernte Historische Grüne Gewölbe im Erdgeschoss des Residenzschlosses. Von nahezu unermesslichem Wert sind die Gold-, Silber- und Edelsteinschätze, die August der Starke in seiner Regentschaft ansammelte. "Eine Schatzkammer, wie sie nirgendwo sonst zu sehen ist", sagt Direktor Prof. Dirk Syndram über die Sammlung von Meisterwerken barocker Juwelierkunst.

Auch die größte und älteste noch aktive Raddampferflotte der Welt hat 2016 ein Jubiläum. Vor 180 Jahren gegründet, verfügt sie noch heute über neun Raddampfer, die zwischen 1879 und 1929 gebaut wurden. Die Dampfer legen täglich gemeinsam mit vier Motorschiffen vom Elbufer unterhalb der Brühlschen Terrasse ab. Etwa zu Kurzfahrten bis zur Brücke "Blaues Wunder" oder zu Tagesfahrten zum Schloss Pillnitz und in die Sächsische Schweiz. Besondere Highlights in 2016: Die Dampferparade auf der Elbe am 1. Mai und die Riverboat-Shuffle am 19. Mai zum Internationalen Dixieland Festival (15. bis 22. Mai). (www.saechsische-dampfschiffahrt.de)

"Flämische Landschaftsmalerei von Brueghel bis Rubens" heißt eine Ausstellung, mit der die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 2016 Besucher der Stadt begeistern wollen. "Unsere Sammlung besteht aus mehr als 120 Kunstwerken, von denen die meisten jetzt erstmals einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden", erklärt Kuratorin Uta Neidhardt. Neben diesen Werken aus der Gemäldegalerie Alter Meister werden Leihgaben aus Antwerpen, Brügge, Prag und anderen Sammlungen ab dem 1. Oktober die Ausstellung im Lipsiusbau zwischen Semperoper und Brühlscher Terrasse ergänzen.

Ab Dezember 2016 können die beiden Dresdner Volkstheater - die Staatsoperette und das Theater Junge Generation - ihr Publikum in einer Spielstätte im Zentrum Dresdens begrüßen: im Kraftwerk Mitte. Bislang muss die Staatsoperette mit Ausweichquartieren am Rand der Stadt vorlieb nehmen. Bald werden "Die Zauberflöte", "Die Fledermaus" oder "The Rocky Horror Show" wieder in der Stadtmitte aufgeführt.

Wer schon immer einmal hinter die Kulissen eines Geheimdienstes blicken wollte, bekommt dazu in der Sonderausstellung "ACHTUNG Spione!" eine Chance. Sie beginnt am 18. März im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr und beleuchtet die geheimdienstlichen Aktivitäten in Deutschland von 1945 bis 1956. Als Kooperationspartner wurde der Bundesnachrichtendienst gewonnen. (www.mhmbw.de)

Kleine Galerien, Kreativshops, Theater - und natürlich ein reiches Nachtleben mit Bars, Clubs und Restaurants: Das finden Besucher in Dresden vor allem in der Äußeren Neustadt, einem der größten zusammenhängenden Gründerzeitviertel Deutschlands. Kultstatus genießt das Stadtteilfest "Bunte Republik Neustadt", das 2016 vom 17. bis 19. Juni mit Straßentheatern, Umzügen, viel Live-Musik und Aktionen rund um die Alaunstraße stattfindet. (www.brn-dresden.de)

(dpa)
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