Fotos Die Deutsche Märchenstraße
Bremen
Unverwechselbares Wahrzeichen der Stadt ist die Figur der Bremer Stadtmusikanten. Es heißt, einst hätten sich ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn zusammen getan, um gemeinsam in Bremen Stadtmusikanten zu werden. Auf dem Weg dorthin vertreiben sie einen Räuber und richten sich in dessen Heim häuslich ein. Sehenswert ist das Bremer Stadthaus im Stil der Weser-Renaissance und der Roland, eine Statue, die einst als Symbol für das Bremer Marktrecht erbaut wurde.
Gieselwerder
Am Rheinhardswald liegt das kleine Schneewittchendorf Gieselwerder. Das Dorf wird von genau sieben Bergspitzen umrahmt. Schneewittchen ist vor ihrer bösen Stiefmutter davon gelaufen. In diesem Wald soll sie den sieben Zwergen begegnet sein und Unterschlupf gesucht haben.
Polle
Jedes Jahr zieht es die Besucher zum Aschenputtelspiel nach Burg Polle. Das Märchen handelt von einem Mädchen, dass jahrelang als Magd von ihrer Stiefmutter und Stiefschwestern schikaniert wurde, bis es sich mit Hilfe eines Zaubers in einer Nacht mit einem wunderschönen Kleid zu einem Ball im Schloss auf machen kann. Dort lernt sie einen Prinzen kennen. Obwohl sie um Mitternacht von dem Ball fliehen muss, weil der Zauber sonst verfliegt, verliebte sich der Prinz unsterblich in sie. Er erkannte sie mit Hilfe eines verlorenen Schuhs wieder.
Bad Hersfeld
Das Tapfere Schneiderlein soll aus Bad Hersfeld gestammt haben. Der Legende nach brüstete sich einst ein Schneider Sieben auf einen Streich getötet zu haben – tatsächlich handelte es sich um sieben Fliegen. Aufgrund des Irrtums wird das Schneiderlein ausgeschickt, um eine Prinzenssin aus der Hand von zwei Riesen zu befreien. Das gelingt dem Schneider mit einer List.
Werretal
Durch das Werretal kann man die zehn Orte der Geschichte der Frau Holle nachlaufen. Laut dem Märchen sollen hier im Tal Goldmarie und Pechmarie geschuftet haben. Auf dem höchsten Berg der Region soll Frau Holle die Kissen geschüttelt haben, bis die Bergspitze voller Schnee war.
Trendelburg
In Trendelburg steht eine Burg in deren Turm einst Rapunzel von einer bösen Zauberin eingesperrt worden war. Ein Königssohn wird schließlich von Rapunzels Gesang auf sie aufmerksam und erklimmt den Turm an ihren langen Haaren. Doch die Zauberin ertappte das Liebespaar, verbannt Rapunzel und stößt den Prinzen vom Turm, der in Dornengestrüpp fällt und erblindet. Durch Zufall finden sich Rapunzel und ihr Prinz jedoch wieder – durch ihre Tränen bekommt der Prinz sein Augenlicht wieder.
Sababurg
Auf der Sababurg zwischen Göttingen und Kassel soll Dornröschen in ihren langen Schlaf gefallen sein. Die 13. Fee die nicht zur Geburt der Prinzessin eingeladen wird, entpuppt sich als böse Hexe und belegt Dornröschen mit einem Fluch. Erst nach einem 100 jährigen Schlaf wird sie von einem tapferen Prinzen wach geküsst.
Buxtehude
In Buxtehude sollen Hase und Igel auf einem Acker um die Wette gelaufen sein. Es heißt, der Igel hätte – gemeinsam mit seiner Frau – den Hasen mit Hilfe einer List in dem Rennen besiegen können. Beide hatten sich am jeweiligen Ende der Rennstrecke versteckt und „Ich bin schon da!“, gerufen, kurz bevor der Hase ins Ziel kam. In Buxtehude kann man im Heimatmuseum noch mehr über das Märchen erfahren.
Hameln
Der Rattenfänger von Hameln soll die Stadt mit Hilfe seiner Flöte von Ratten und Mäusen befreit haben. Als die Städter ihn jedoch nicht bezahlen wollten, soll der legendäre Flötenspieler auch die Kinder aus der Stadt gelockt haben. Die Stadt verfügt heute immer noch über mittelalterliches Flair. Von Mai bis September findet jeden Sonntag das Rattenfänger-Freilichtspiel statt, das an die Legende erinnert.