Serie: Anders reisen (Teil 2) Die USA ohne Auto entdecken

New York · Auch in den USA steigen die Preise für Benzin stetig an. Immer mehr Reisende steigen deshalb auf eine kostengünstigere Alternative zum Pkw um, und nutzen Fernreisebusse. Wir stellen einige Unternehmen vor.

Die USA mit dem Fernbus entdecken
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Sie sind günstig und schützen nebenbei noch die Umwelt — das Geschäft mit den Fernreisebussen in den USA boomt. Die immer besser werdene Vernetzung der Busgesellschaften trägt dazu dabei, dass man in den USA nahezu überall hinkommt, ohne ein Auto zu haben. Und das teilweise bei Preisen von nur einem Dollar. Darüber hinaus ist das Reisen mit deratigen Bussen auch noch komfortabel und angenehm, da die meisten über ein kostenloses W-Lan-Netz und Möglichkeiten zum Aufladen von Smartphones und Notebooks verfügen, sodass selbst eine mehrstündige Fahrt nicht langweilig wird.

Eine Buchung können Kunden sowohl langfristig also auch kurzfristig tätigen, wobei die meisten Busunternehmen ein Modell vertreten, wie es auch bei vielen Airlines zu finden ist — wer früh bucht, erhält den günstigsten Tarif. Jedoch haben auch Last-Minute-Bucher gewisse preisliche Vorteile, soweit sie nicht das Pech haben, dass auf der gewünschten Fahrt schon alle Plätze ausgebucht sind.

Besonders preiswert unter der Woche

Wer besonders preiwert reisen möchte, sollte den Service der Unternehmen überwiegend unter der Woche und nachts nutzen. Besonders teuer wird es ab Freitagnachmittag, da viele Kunden die Fernbusse nutzen, um am Wochenende zu verreisen. Das kann dann einen Preisunterschied von etwa 50 Dollar ausmachen. Bis sonntags spät in der Nacht halten diese Steigerungen an. Darüber hinaus gibt es Strecken, die besonders beliebt und somit auch etwas teurer sind. Eine davon ist zum Beispiel die Reise von New York City nach Philadelphia. Eine Fahrt, die nur etwa zwei Stunden dauert, aber erheblich teurer ist als eine zweistündige Fahrt, die zwei kleinere Städte verbindet.

Was das Gepäck betrifft sind die Fernbusbetreiber aber großzügiger als die Airlines. Jeder Passagier darf einen normal großen Koffer (keine Übergröße) und ein Handgepäck mit in den Bus nehmen. Bei den meisten Inland Flügen ist schon der erste Koffer kostenpflichtig. Allerdings erheben auch die Busunternehmen für jeden weiteren Koffer Gebühren. Empfohlen wird den Kunden, ihr Gepäck kenntlich zu machen, und mit der eigenen Adresse zu versehen, sodass eine Verwechslung ausgeschlossen ist.

Greyhound

Das wohl größte Unternehmen für Langstreckenbusse in den USA sind die "Greyhound Lines". Von ihrem Hauptsitz in Dallas aus koordiniert das Unternehmen 1250 Busse. Eigenen Angaben nach, bedienen die 8400 Mitarbeiter 3100 Ziele in Nordamerika und befördern so 22 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Ursprünglich wurde der Konzern im Jahr 1914 von Carl Wickmann gegründet, um Bergarbeiter von Hibbing nach Alice in Minnesota zu transportieren. Tickets erhalten Kunden entweder auf der Homepage, telefonisch oder an ausgewählten Standorten. Die Preise bewegen sich, je nach Strecke und Datum, in einem Rahmen von 5 bis 60 Dollar.

Peter Pan

Noch heute ist der Konzern in den Händen der Picknelly Familie, die ihn 1920 in East Orange, New Jersey gründete. Den Namen Peter Pan erhielt er, aufgrund der Vorliebe eines der Kinder zum gleichnamigen Buch. Heute sieht man die grünen Busse in ganz Amerika. Besonders gut vernetzt ist das Unternehmen aber im Nordosten der USA in Massasuchetts, New Jersey und New York State. 5 Millionen Kunden hat der Fernbusbetreiber jedes Jahr.

Mega Bus

Obwohl das Unternehmen erst seit 2006 existiert, ist es an der Ostküste wohl das bekannteste und am besten vernetzte. Auf jedem Highway sind die blauen Busse mit der gelben Aufschrift zu sehen. Die Unternehmer werben damit, dass Plätze schon ab einem Euro vergeben werden. Offiziell ist Mega Bus eine Tochterfirma von Coach USA, einem Konzern, der Sightseeingtouren, Charter Service und kürzere Busreisen anbietet.

(anch/csi/felt)
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