Urlaub in Griechenland Kreta - zwischen Strand und Schnee
Kreta ist mit durchschnittlich 310 Sonnentagen neben Zypern die sonnigste Insel im Mittelmeerraum. Doch die Insel ist nicht nur für Strandurlauber ein toller Reisetipp. In den Bergen kommen auch Wanderer und Outdoor-Fans auf ihre Kosten. Die höchsten Gipfel sind teilweise bis Anfang Juni von Schnee bedeckt.
Drei Gebirgszüge befinden sich auf der Insel, außerdem mehr als 5000 Höhlen. Von den Hügeln im Osten bis zu den imposanten Klippen von Chania im Westen gibt es viel zu entdecken. Man kann die Berge Kretas entweder bei einer Wanderung zu Fuß oder aber bei einer "Jeep Safari" mit dem Auto erkunden. Hört sich erst einmal seltsam an: eine Jeep Safari auf einer griechischen Insel? Anstatt Löwen, Tiger oder Elefanten wie in der afrikanischen Savanne gibt es hier zwar höchstens die kretanische Bergziege "Kri-Kri" zu sehen, dafür werden Ausflügler aber mit einem fantastischen Ausblick über die Insel belohnt.
Sehr beeindruckend sind auch die Schluchten, die Kreta zu bieten hat. Die längste ist die Samaria-Schlucht in der Gegend von Chania. Mit einer Länge von 18 Kilometern gehört sie zu den größten Schluchten Europas. Viele der Pflanzen, die hier zu finden sind, wachsen nur in dieser Schlucht. Außerdem gilt sie als letztes Rückszugsgebiet der "Kri-Kri"-Ziege. Entsprechend ist das Gebiet unter Naturschutz gestellt. Besucher dürfen dort noch nicht einmal eine Blume pflücken.
Der größte Anziehungspunkt für Touristen sind jedoch Kretas paradiesische Strände. Wer zum Beispiel karibischen Flair sucht, sollte sich die Insel Elafonisi nicht entgehen lassen. Sie liegt am südlichsten Zipfel der Westküste Kretas und ist nur etwa 50 Meter von dort entfernt. Man kann zu Fuß durch das Wasser von Kreta nach Elafonisi laufen. Winzige Muschelteile haben den Sand auf der kleinen, unbewohnten Insel rosa gefärbt. Ganz Elafonisi steht unter Naturschutz.
Das Leben auf Kreta
Bis heute ist das wichtigste landwirtschaftliche Produkt Kretas der Olivenbaum. Der älteste seiner Art wird auf 3000 bis 5000 Jahre geschätzt, und ist heute noch zu sehen. Seit etwa 4000 Jahren werden auf der Insel Oliven angebaut. Über 20 Millionen Olivenbäume gibt es auf Kreta. Jeder Einwohner besitzt im Durchschnitt etwa 30 davon. Aus den Früchten wird meist Olivenöl hergestellt; das perfekte Mitbringsel aus Kreta.
Kreta hat rund 600.000 Einwohner, die sehr unterschiedlich leben. Die jungen Leute streben meistens in die Hauptstadt Heraklion, Ältere ziehen sich in die kleinen Dörfer zurück. Die Menschen auf Kreta sind sehr gastfreundlich und ihr Lebensmotto "Siga siga", also "Immer mit der Ruhe" ist überall zu spüren. Das ursprüngliche Kreta, fernab vom Massentourismus, findet man vor allem an der Südküste und in den kleinen, abgelegenen Bergdörfern, in denen die Menschen noch Wert auf Traditionen legen und wo die Familie bis heute das Wichtigste geblieben ist.