Silvesterreise So kommen Sie Last-Minute nach Prag

Leipzig · Städtereisen sind leicht zu bewältigen und erfordern oftmals nur einen kurzen Flug - perfekt für einen Abstecher zu Silvester. Wer allerdings preiswert reisen will, der darf nicht wählerisch sein. Große Metropolen wie London sind deutlich teurer, als etwa das romantische Prag.

Prag: Ein Besuch in der Goldenen Stadt
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Foto: Prague Information Service

Auf einem Kreuzfahrtschiff die Korken knallen lassen, in einer Metropole das Feuerwerk bewundern oder auf einer Skihütte in den Bergen selbst Raketen steigen lassen - Silvester kann man auf viele Arten feiern. Als Reisezeit sind die Tage rund um den Jahreswechsel äußerst beliebt, im Urlaubskalender zählen sie zur Hochsaison. Schlecht für den Geldbeutel, denn dementsprechend teuer sind Hotels und Ferienwohnungen. Reiselustige mit knappem Budget sollten sich daher keine Illusionen machen: "Günstig ist das falsche Wort zum Thema Silvester", befindet Sandra Streller, Reiseberaterin beim Reisebüro Dahmen in Leipzig.

Wer einigermaßen preiswert reisen will, muss sich am Rande der Nachfrage bewegen. Metropolen wie London, Paris, Rom oder Amsterdam stehen natürlich hoch im Kurs, dementsprechend tief müssen Urlauber für die Unterbringung in die Tasche greifen. Unterkünfte und Restaurants sind außerdem schnell ausgebucht. Wer hier nicht mehrere Monate im Voraus dran ist, muss auf Glückstreffer hoffen. Gleiches gilt zum Beispiel für die Kanarischen Inseln, die über Silvester ebenfalls schnell ausgebucht sind.

Prag zur Weihnachtszeit
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Prag zur Weihnachtszeit

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Andere Städte wie Prag, Madrid oder Kopenhagen seien dagegen bisher noch geringer nachgefragt, berichtet Igor Simonow, Geschäftsführer der Schnäppchen-Webseite www.urlaubspiraten.de. Auch Hotels an der Costa Brava oder in der Türkei, deren Kapazitäten auf den Ansturm im Sommer ausgelegt sind, bieten sich als Silvesterunterkunft an. Gleiches gilt für viele Fernziele in Asien und Dubai. Ägypten ist wegen der unsicheren politischen Lage momentan ebenfalls preiswerter als andere Destinationen.

Um möglichst unabhängig von der enormen Nachfrage zu bleiben, hat Simonow einige Tipps. So gibt es bei Hotels oder Buchungsportalen oft die Möglichkeit, Unterkünfte bis kurz vor Reisebeginn sehr günstig oder kostenlos zu stornieren. "Ich kann also schon frühzeitig in drei, vier Städten Hotels buchen und dann abwarten, ob ich noch ein günstigeres Angebot bekomme", erklärt Simonow. Über die Click-&-Mix-Option vieler Reiseportale können Urlauber sich außerdem Flug und Unterkunft so kombinieren, dass der Preis stimmt.

Die Anreise zu näheren Zielen lässt sich mit Spartickets von Bahn oder Fernbussen günstig gestalten. Bei Flügen rät Simonow, statt Linien- nach Charterflügen zu suchen. Hier gibt es eher billige Restkontingente. Auch Gabelflüge, bei denen Ankunfts- und Abflugsort verschieden sind, können den Preis senken. Sie bieten sich für Reisende an, die in der Urlaubsregion ein wenig herumkommen wollen.

Städtereise: Die schönsten Ecken in Bratislava
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Die schönsten Ecken in Bratislava

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Foto: shutterstock.com/ Ventura

Was die Reisedaten angeht, sind flexible Urlauber im Vorteil. Generell seien über Silvester Verbindungen günstiger, die erst am 31. Dezember starten, erklärt Simonow. "Wann der Rückflug stattfindet, ist dann egal." Außerdem gibt es noch die Möglichkeit des Blind Booking, bei dem man Flüge schon für unter 100 Euro bekommt. Reisende wählen hier nur den Abflughafen und die Art der Destination - wohin es geht, erfahren sie erst nach der Buchung. "Da kann es dann sein, dass man von Berlin nach Stuttgart fliegt, genauso geht aber auch Mailand oder Barcelona", erklärt Simonow.

Pauschale Silvesterangebote mit Transport, Hotel, Silvesterdinner und Party sind das Rundum-Sorglos-Paket im Silvester-Trubel. Aufgrund der enthaltenen Leistungen sind sie nicht gerade billig, kommen aber insgesamt oft günstiger, als wenn Partywillige die Reise auf eigene Faust organisieren. "Man darf nicht vergessen, dass fast alle Restaurants ihr eigenes Silvesterdinner anbieten", erinnert Michael Buller vom Verband Internet Reisevertrieb (VIR). Da sei es schwer, kurzfristig einen Tisch zu bekommen. Außerdem kämen die Veranstalter normalerweise an günstigere Angebote als der Normalverbraucher.

(dpa)
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