USA Amerikanische Nationalparks zum Staunen
New York, Las Vegas oder San Francisco - die meisten denken bei einer Reise durch die USA an Städtetrips der Superlative. Doch das riesige Land bietet noch eine ganz andere Faszination: In Nationalparks können Wanderer faszinierende Naturschauspiele beobachten Wir stellen die sehenswertesten Parks vor.
Zion Canyon Nationalpark
Nur etwa drei Fahrstunden von Las Vegas entfernt liegt der atemberaubende Zion Canyon. Er besticht durch seine Hochebenen, ein Irrgarten schmaler in den Fels geschnittenen Schluchten und durch die eindrucksvollen Felstürme und Tafelberge. Am besten lässt sich seine ganze Schönheit von oben erkennen. Eine Wanderung zum sogenannten Angels Landing, dauert zwar vier Stunden aber wer Strapazen und Höhenangst überwindet, wird mit dem besten Blick über den Canyon belohnt.
Narrows heißen die engen Schluchten, die entlang des Virgin Rivers durch den Canyon verlaufen. Wer hier wandert, muss irgendwann auch mal einen Fuß ins Wasser setzen. Alternativ kann man aber auch mit dem Auto den Scenic Drive fahren. Dafür werden rund drei Stunden benötigt und er führt an den spektakulärsten Felsformationen des Parks vorbei. Tipp: Am besten kommt man zu Sonnenaufgang hierher, dann taucht die Sonne den Canyon in goldenes Licht.
Bryce Nationalpark
Wer dem Zion Canyon einen Besuch abgestattet hat, der sollte direkt einige Kilometer weiter zum Bryce Canyon fahren. Ebenfalls in Utah gelegen, sind hier stumpfe, zackige aus Sandstein geformte Felsen zu sehen, von denen die alten Indianer sagten es seien zu Stein gewordene Menschen. Der Park befindet sich auf dem Colorado Plateau, das sich seit über zehn Millionen Jahren anhebt, und so liegt er selbst auf 2000 Höhenmetern. Am beeindruckendsten ist das so genannte Amphitheater, in dem sich die kleinen roten Türmchen (Hoodoos) in einer C-Form eng aneinander reihen.
Zugegeben, es passiert nicht oft, aber wer sich auf den Weg durch die Wälder von Bryce Canyon macht, kann bis heute das Glück haben Füchse, Braunbären und sogar Pumas zu sehen. Den besten Blick über das Areal bekommt man vom Rainbow Point, dem höchsten Punkt des Parks.
Yellowstone Nationalpark
Der Yellowstone Nationalpark in den Rocky Mountains ist nicht nur der erste und damit älteste Nationalpark der Welt, er gehört auch zu den berühmtesten. Das wirklich Besondere sind aber seine einzigartigen heißen Quellen, Geysire und Schlammtöpfe, auch "mud pods" genannt. Die Grand Prismatic Spring ist die drittgrößte Thermalquelle der Welt. Pro Minute strömen etwa 2000 Liter 71 Grad Celsius heißes Wasser aus der Quelle. Für die faszinierende Farbgebung sind Mikroorganismen verantwortlich, die im Biofilm an den Randbereichen der Quelle leben.
Mit viel Glück können Wanderer außerdem große Bison-Herden erleben. Die vom aussterben bedrohten Tiere erinnern schon beim Anblick daran wie es gewesen sein muss, als hier noch Indianer auf Pferden durch die Prärie jagten.
Olympic Nationalpark
Der Olympic Nationalpark im Nordwesten des Bundesstaates Washington, liegt auf einer Halbinsel und bietet Besuchern genau genommen drei Parks in einem. Denn er umfasst einen Großteil der Olympic Mountains deren Flanken sogar schneebedeckt sind. Im Hinterland des Parks befindet sich eine Großzahl an Seen, und dank der feuchten pazifischen Luftmassen, liegt hier einer der letzten Regenwälder der Erde. Durch den dichten Wald, voller Mose und riesiger uralter Bäume führen Besucher etwa 1000 Kilometer Wanderwegenetz.
Das dritte Gebiet sind die 80 Kilometer pazifische Küste, die mit zerklüfteten Felsen und glasklarem Wasser ebenfalls zum Olympic Nationalpark gehören. Die Anfahrt ist mit dem Auto oder der Fähre möglich, Besucher, die länger bleiben möchten können campen.
Great Smoky Mountains Nationalpark
Gelegen zwischen Tennessee und North Carolina gehören die Great Smoky Mountains zu den am meisten besuchten Nationalparks der USA, auch, wenn sie in Europa eher unbekannt sind. Das jedoch gänzlich zu unrecht. Die Smokys gehören entstehungsgeschichtlich zu den sehr alten Apalachen, sind nur etwa 2000 Meter hoch, und fast vollständig mit dichten Wäldern überzogen. Viele Amerikaner kommen an den Wochenenden hierher, um Ruhe zu tanken und die Natur zu genießen. Sie nutzen dabei jedoch meistens die Aussichtsstraße, die durch die wichtigsten Aussichtspunkte des Parks führt.
Für Wanderer bedeutet das, dass sie durch immer noch unberührte Natur streifen können. Nicht selten begegnen einem dabei Schwarzbären, Waschbären, Biber, Stinktiere und allerlei Reptilien. Ihren Namen tragen die "Smokies" übrigens wegen dem häufig über den Tälern aufziehenden Nebel.
Volcanoe Nationalpark Hawaii
Auf der Insel Hawaii befinden sich bis heute einige der aktivsten Vulkane der Welt, sie und ihre Krater liegen innerhalb der Parkgrenze des Volcanoe Nationalparks. Die Parkstraße führt Besucher um die Kilauea-Krater herum, durch wüstenartige, schwarze Lavafelder und überdimensionaler Baumfarne, entlang der palmengesäumten Küste. Sehr eindrücklich ist aber das Miterleben eines Vulkanausbruchs.
Aus sicherer Entfernung können Besucher hier das große gefährliche Spektakel eines aktiven Vulkans erfahren: tiefe Feuerbrunnen und glühende, talwärts fließenden Lavaströme.
Yosemite Nationalpark
Der beliebteste und bekannteste Nationalparl in Kalifornien ist der Yosemite. Ein Gebirgspark mit bewaldetem Talboden den senkrechte, teilweise über 1000 Meter hohe Granitwände flankieren.
Über 700 Meter hohe Wasserfälle stürzen hier in die Tiefe. Zwischen den Bergen liegen weite, blumenreiche Alpweiden. An den Eingängen zum Park stehen einige sehr alte Mammutbäume. Durch den Park führt ein Netz von Wanderwegen. Auf 1200 Kilometern können Besucher durch tierreiche Wälder, schattige Täler, entlang von Wildbächen, über Wiesen und auf Bergrücken zu Aussichtspunkten spazieren.
Sequoia Nationalpark
Im Herzen der Sierra Nevada in Kalifornien liegt der Sequoia Nationalpark. Er schützt die letzten Mammutbäume (Riesensequoien, die zu den größten und ältesten der Welt zählen. Eindrucksvoll ist aber auch die Gebirgskette, die die Ostgrenze des Parks bildet. Unter dem Dutzend Viertausendern befindet sich auch der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas, der 4418 Meter hohe Mount Whitney.
Wie groß die Bäume sind wird erst wirklich deutlich, wenn man vor ihnen steht. Die größte Attraktion ist aber die General Sherman Tree genannte Sequoie, sie gilt als das größte lebende Wesen auf Erden. Der Baum ist 84 Meter hoch, weist einen Basisdurchmesser von 10 m auf und wird auf ein Alter von gegen 2500 Jahren geschätzt.
Everglades Nationalpark
Der Everglades Nationalpark nimmt einen großen Teil der sumpfigen Südspitze Floridas ein. Auf dem kalkhaltigen, schlammigen Grund der schier endlos wirkenden Wasserflächen wächst hohes Sägegras. Die wenigen inselartigen Flächen sind dicht mit tropischen Harthölzern bewachsen.
Die Region ist für die USA einzigartig und das nicht nur wegen der Pflanzen, sondern auch wegen der Tiere. Hier kann man Alligatoren dabei beobachten, wie sie in erweiterten Wasserlöcher liegen. Zudem gibt es über 300 Vogelarten, darunter auch Flamingos. Besucher erleben die Everglades am besten mit einem speziellen Speed-Boat, das für das flache Wasser geeignet ist.
Monument Valley
Das in Rot-Tönen leuchtende Monument Valley mit den riesigen Sandsteinfelsen wirkt wie eine Landschaft auf einem anderen Planeten. Das Plateau befindet sich auf 1900 Metern Höhe im nördlichen Arizona und wird bis heute von den Navajo-Indianern verwaltet. Die spektakulären Tafelberge dienten schon mehrfach als Filmkulisse. Das ältesten Gesteinsablagerungen sind 300 Millionen Jahre alt.
Grand Canyon Nationalpark
Natürlich darf er in keiner Aufzählung amerikanischer Nationalparks fehlen: der Grand Canyon. Ein Geologe des 19. Jahrhunderts nannte ihn das „erhabenste aller Schaustücke der Welt“. Schon seine Größe verschlägt einem den Atem: 450 Kilometer lang, zwischen sechs und 30 Kilometer breit und bis zu 1800 Meter tief ragt der Canyon in den Erdball Doch die ungewöhnlichen Felsen faszinieren nicht nur durch ihre Höhe, sondern auch durch ihre schillernden Farben in Orange und Rot.