Fotos Kanada: Schönheit Banff Nationalpark
Der Banff Nationalpark in Kanada ist der drittälteste Nationalpark der Welt. Er erstreckt sich in den kanadischen Rocky Mountains und verzaubert Besucher mit der typisch derben Natur Kanadas.
Der Moraine-See wird von den Gletschern der Rocky Mountains gespeist. Seine beeindruckende smaragdgrüne Färbung verdankt er den in seinem Wasser enthaltenen Partikeln des Gletscherabriebs, die das Licht reflektieren. Der Blick auf den Moraine-See ist bei den Kanadiern so beliebt, dass sein Bild sogar die alten 20-Dollar-Scheine von 1969 zierte.
Die "Banff Gondola" fährt durch die kanadischen Rocky Mountains bis auf die Spitze des 2285 Meter hohen Sulphur Mountain. Von hier oben bietet sich ein atemberaubender Blick über den Park: Der Betreiber wirbt damit, dass man bei einer Fahrt mit der Gondel mehr Berge in einem Augenblick sehen kann als andere in ihrem ganzen Leben.
Diese wunderschöne Bergkette und den Bow River, der durch den gesamten Park fließt, können Besucher sehen, wenn sie mit der Banff Gondola hoch hinaus gefahren sind. Wie es für einen Nationalpark typisch ist, lässt man der Natur im Banff freien Lauf. Mit den mächtigen Bergen, dunkelgrünen Wäldern und tiefen Seen mutet sie kanadisch-herb an.
Der Lake Louise ist ein im Nationalpark gelegener Bergsee. Touristen können von hier ihre Kanutour starten. Allzu abenteuerlustig muss man dafür nicht sein, denn der See glitzert an den meisten Tagen ruhig in der Sonne. Auch bei Wanderern und Kletterern ist die Gegend rund um den Lake Louise beliebt.
Im Winter werden die Rockys im Banff Nationalpark zu einem Paradies für Skiurlauber. Ski- oder Snowboardfahren, Schneeschuhwandern oder Langlauf - hier ist für jeden etwas dabei. Wer allerdings neben dem Sport die wunderschöne Bergwelt betrachten möchte, dem sind eher die langsameren Fortbewegungsarten zu empfehlen.
In den Weiten des Banff Nationalparks fühlen sich viele große Tierarten wohl. Die Schneeziege lebt am liebsten in steilen, felsigen Gebirgsregionen, wo sie etwa auf alpinen Wiesen grasen und an den Klippen klettern kann. Die Schneeziege ist übrigens nur im Sommer so richtig schneeweis, im Winter bekommt sie dagegen ein dickeres, längeres Fell, das eher gelblich wirkt.
Auch kanadische Elche gibt es im Banff Nationalpark. Ihr Geweih kann bis zu einer Spannweite von zwei Metern anwachsen und dient den Bullen während der Brunft dazu, ihren Platz in der Rangordnung der Herde zu verteidigen. Im Banff Nationalpark kann man sie in freier Wildbahn beobachten. Im Herbst zur Brunftzeit sollte man allerdings etwas Abstand halten. Die Elche greifen zwar keine Menschen an - doch bei ihren Kämpfen untereinander kann es wild zugehen.
Und auch das kann Besuchern im Banff Nationalpark passieren: Melissa und Jackson Brandts wollten 2009 per Selbstauslöser ein Erinnerungsfoto von sich vor dem Lake Louise machen, als sich plötzlich auch ein an der Kamera interessiertes Grauhörnchen ins Bild schlich.
Der Banff Nationalpark ist touristisch sehr gut erschlossen. So gibt es unter anderem zwei Eisenbahnlinien, die die Besucher bequem durch das riesige Gelände fahren. Allerdings treten im Banff auch immer wieder Konflikte zwischen Naturschutz und Massentourismus offen zutage. Der Besucheransturm von etwa fünf Millionen Menschen pro Jahr konzentriert sich auf die Sommermonate und wenige besonders beliebte Orte im Park. Ein weiteres Hauptroblem: Auch der Trans-Canada Highway führt durch Teile des Parks. Hier wurden strenge Geschwindigkeitsbegrenzungen eingeführt, um Kollisionen mit Wildtieren möglichst zu vermeiden.
Ein weiteres, unübersehbares Zeichen für die touristische Erschließung des Parks ist das Hotel "Fairmont Chateau Lake Louise". Von den Zimmern in seinen oberen Stockwerken hat man einen Blick auf den Bergsee Lake Louise. Das Fünf-Sterne-Haus bietet seinen Gästen zahlreiche, für den Nationalpark typische Aktivitäten wie Kanutouren oder Wanderungen an. Zum Hotel gehören außerdem ein Fitness-Center und Spa.