Kirchen, Flugzeug, Wolkenkratzer Hotels, in denen Sie zwischen Wolken schlafen
Düsseldorf · Ob Sonne oder Regen, immer wieder blicken wir sehnsüchtig gen Himmel. Fliegen können wir Ihnen zwar nicht beibringen, aber wir haben 20 Hotels für Sie gefunden, in denen Sie in dem Himmel zumindest für eine Nacht ganz nahe kommen können.
Hotels, die dem Himmel ein Stück näher sind
Prächtig stechen die Gipfel der Alpen durch die Wolkendecke. Wer dort im höchstgelegenen Hotel Europas nächtigt, kann mit Fug und Recht behaupten, im Himmel geschlafen zu haben. Nicht zwangsläufig aber muss man sich so hoch hinaus begeben. Kirchen und Klöster, da sind wir uns sicher, sind dem Himmel mindestens genauso nah.
Kloster, Versuchsstation und dann Hotel
Wie zum Beispiel das Kruisherenkloster in Maastricht. Von einer Abtei in ein Designhotel gewandelt hat sich dieses ehemalige Kreuzherrenkloster mitten in der sehenswerten niederländischen Stadt Maastricht. Kloster und die angrenzende Kirche wurden zu einem ungewöhnlichen Hotelkomplex umfunktioniert. Somit ist das Bauwerk zwar der ursprünglichen Nutzung als Gotteshaus vollkommen entrückt, konnte so aber vor dem Verfall bewahrt werden.
Denn als der Limburger Hotelier Camille Oostwegel die Anlage im Jahr 2000 übernahm, hatte sie als landwirtschaftliche Versuchsstation eine schon recht ungewöhnliche Geschichte hinter sich, war dann zwar ausgebessert worden und befand sich wieder in kirchlicher Funktion, stand aber dem Untergang geweiht an zentraler Stelle im Stadtzentrum Maastrichts. Nun bietet der Komplex als durchgestyltes Designhotel seit 2005 in rund 60 Zimmern und Suiten nach wie vor den Menschenselen eine Bleibe.
Mit viel Fingerspitzengefühl gingen hier Architekten und Künstler ans Werk und schafften ein Gesamtobjekt, dass den Bogen zwischen Geschichte und Moderne würdevoll spannt: Puristisch eingerichtete Bäder zum Beispiel erinnern an die schlichte Optik des früheren Klosters, bieten den Hotelgästen aber heute jenen zeitgemäßen Komfort, den sie erwarten.
Top 10 der schönstgelegenen Spa-Hotels
Hier und da fügen sich die gotisch geschwungenen Fenster ins Gesamtkonzept. Nicht von dieser Welt scheint auch die Hotelbar zu sein, die der Lichtarchitekt Ingo Mauer entworfen hat. Was sonst als heimlicher Schatz im Keller gelagert wird, zeigt sich in Maastricht oberirdisch: der gläserne Weinkeller, in dem auch neugierige Tagestouristen in ungewöhnlicher Atmosphäre ein Gläschen Wein oder eine Tasse Kaffee genießen dürfen.
Spartanisch aber sehenswert — Boeing-Hostel in Stockholm
Himmlisch in ganz anderer Hinsicht ist das Boing-Hostel "Jumbo-Stay". Denn statt auf einem Flugzeugfriedhof endete das Leben einer Boeing 747, die wegen einer Pleite ausrangiert werden sollte, in der Nähe des Stockholmer Arlanda-Flughafens und wurde zum Hotel umgebaut. Wer dem Himmel mit einer Nacht im alten Flieger näher kommen möchte, der kann das ohne Furcht tun, denn die Preise sind nicht zwangsläufig abgehoben. Schon für 35 Euro kann man eine Nacht im Flugzeugrumpf verbringen, allerdings auch 300 Euro los werden, wenn man sich für die Suite im Cockpit entscheidet.
Zwischen 25 Dreibett-Kabinen, zwei Doppel-Zimmern und zwei Schlafsälen kann jeder nach der eigenen Geldbörse entscheiden. Das Ambiente ist — wie sich daraus erahnen lässt — recht einfach gehalten und richtet sich eher an jugendliche Urlauber.
Denn auch die drei Duschen und WCs sind allesamt im Flur untergebracht. Je nach Auslastung der Jugendherberge kann es dort auch schon mal Staus geben. Im ehemaligen First-Class-Bereich der Boeing hat der Frühstücksraum ein neues zu Hause gefunden. Wen die ungewöhnliche Idee lockt, der erreicht das Hostel mit dem kostenlosen Shuttlebus Nr. 14, der am Flughafen startet.
Schon im Himmel: Höchstgelegenes Hotel Europas
Während die Anreise mit dem Bus eher gewöhnlich ist, ist die ins höchste Hotel in den Alpen bereits ausgefallen: Das Berghotel Grawand im Südtiroler Schnalstal kann man ausschließlich mit der Seilbahn erreichen. Einmal dort angekommen hat man von 3200 Metern aus die Sicht frei auf ein überwältigendes Alpenpanorama.
Bei schönem Wetter soll man von dort oben aus bis zum Gardasee blicken können. Auch Ottonormalverbraucher können an diesem himmlischen Ort selbst erleben, wie ein Alpengletscher aussieht und wie schroffe Natur in alpinen Lagen. Eine Erkenntnis, die vormals nur Alpinsportlern vorbehalten war. Leicht erklimmen kann man von dort aus die rund 50 Meter höher gelegene graue Grawand-Spitze.
Während bei Schnee die Wintersportler an diesem Ort Entspannung und vor Liftöffnung einsame Abfahrten über acht Kilometer ins Tal suchen, erklimmen in den Sommermonaten Bergsteiger und Wanderer die mächtigen Felsen des Dreitausenders. Viele zieht es auch zur Fundstelle Ötzis, der Eismumie, die ganz in der Nähe liegt. Näher mag man in Metern gemessen dem Himmel kaum kommen können.
