Die Klippen von Moher Irlands steiler Touristenmagnet
Dublin · Der Blick auf die "Cliffs of Moher" ist beeindruckend. Bis zu 214 Meter ragen die Klippen aus Sandstein und Schiefer über eine Länge von acht Kilometern aus dem Atlantik. Wie ein natürlicher Schutzwall wirken sie – Wellen rollen an und prallen kläglich an ihr ab. Hier und da sind sie bewachsen, Vögel nisten – darunter auch Exoten wie der atlantische Papageientaucher. Menschliche Behausungen sucht man in der Nähe der grauen Wand hingegen vergebens. Es ist eine raue Landschaft, mitunter abweisend – von Dublin gesehen, genau auf der anderen Seite der Insel gelegen.
Der Blick auf die "Cliffs of Moher" ist beeindruckend. Bis zu 214 Meter ragen die Klippen aus Sandstein und Schiefer über eine Länge von acht Kilometern aus dem Atlantik. Wie ein natürlicher Schutzwall wirken sie — Wellen rollen an und prallen kläglich an ihr ab. Hier und da sind sie bewachsen, Vögel nisten — darunter auch Exoten wie der atlantische Papageientaucher. Menschliche Behausungen sucht man in der Nähe der grauen Wand hingegen vergebens. Es ist eine raue Landschaft, mitunter abweisend — von Dublin gesehen, genau auf der anderen Seite der Insel gelegen.
Trotzdem oder gerade deswegen kommen jährlich bis zu eine Millionen Touristen an Irlands bekanntesten Küstenstreifen. Dabei scheint ein Fleckchen zu einem ganz besonderen Sehnsuchtsort geworden zu sein: der "O´Brien´s 'Tower", der den höchsten Punkt der Wand markiert. Wieder und wieder ist das Bauwerk, das an einen Ritterturm erinnert und begehbar ist, in bebilderten Reiseberichten zu sehen. Es muss der Kontrast sein, der die Hobby-Fotografen anzieht: Vor dem Hintergrund der Klippen verkommt das massive menschliche Bauwerk zur Fußnote. Bei gutem Wetter hat man vom "O´Brien´s Tower" einen tollen Blick auf die Galway Bay samt der dort liegenden Aran-Inseln. Auch landeinwärts reicht der Blick weit.
Für Informationen steht seit 2007 ein Besucherzentrum zur Verfügung, das extra in einen Hang hinein gebaut wurde. Bis hier kommen die Besucher bequem mit dem Wagen.
Pubs und Live-Musik
Im Inneren des Besucherzentrums erwartet die Gäste eine abwechslungsreiche Ausstellung, die unter anderem das geologische Phänomen der aufgetürmten Gesteinsmassen und das tierische Leben in der Wand erklärt. So können die Besucher beispielsweise dank eines aufwendigen Kamerafluges die Vogelperspektive auf die Klippen nachvollziehen. Parallel zum Besucherzentrum wurden neue, gesicherte Gehwege angelegt, die jedoch nur Teile des Geländes erschließen. Weiterführende, aber ungesicherte Pfade sind mittlerweile abgesperrt.
Hat man erst einmal genug von den Klippen, gibt es in der Umgebung zahlreiche Fischerdörfer. Doolin liegt am nördlichen Ende der Klippen und ist bekannt für traditionelle irische Musik. Lange Jahre war das kleine Dorf Anlaufpunkt der besten Musiker des Landes. Noch heute gibt es in den verschiedenen Pubs täglich Live-Musik. Doolin ist außerdem guter Ausgangspunkt für weitere Entdeckungen: Die Fähre legt von hier Richtung Aran-Inseln ab. Mit dem Bus gelangt man von hier ins fast 80 Kilometer entfernte Limerick. Wer es hingegen beschaulicher und abgeschiedener mag, der sollte gen Süden aufbrechen. Dort liegt Liscannor — ebenfalls ein Fischerdorf, das aber auf jegliches Brimborium verzichet. Gemeinsam ist aber beiden Zielen, dass man nach einem Ausflug zu schroffen Felsen mit offenen Armen empfangen wird.