Der Duft der Mittelmeerinsel Korsika — aktiv zwischen Meer und Bergen

Düsseldorf · Die zu Frankreich gehörende Mittelmeerinsel Korsika ist ein mediterraner Kräutergarten. Ein charakteristischer Duft umschwebt die ganze Insel. Zudem beherbergt das Eiland das Geburtshaus eines der größten Entdecker Europas.

Die raue Schönheit Korsikas
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Die raue Schönheit Korsikas

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Wer zum ersten Mal nach Korsika reist und im nordwestlich gelegenen Calvi aus dem Flugzeug steigt, der bemerkt sofort einen feinen aber markanten Duft: frisch und intensiv — eine angenehme Überraschung. Das hätte man auch vorher wissen können. Schon in dem Band "Asterix auf Korsika" schwärmt ein Exil-Korse:

"Dieser hauchzarte Duft nach Thymian und Mandeln, Feigen und Kastanien . . . und dieser Hauch von Kiefer, diese leichte Andeutung von Beifuß, diese Ahnung von Rosmarin und Lavendel . . . ach, meine Freunde, dieser Duft! Das ist Korsika!"

Wenig Leute auf großer Fläche

Davon kann man sich bei der Fahrt über die 183 Kilometer lange und 90 Kilometer breite Insel selbst einen Eindruck verschaffen, man lernt dabei die bergige mediterrane Landschaft und den Korsika-Duft besser kennen. Zum Beispiel, wenn durch das geöffnete Fenster eine Duftwolke des Eukalyptusbaums dringt. Weitaus häufiger aber ist der leicht harzige Geruch der Macchia unterwegs ein Begleiter. Dieses dichte, mannshohe Gestrüpp bedeckt mehr als die Hälfte der Insel. An manchen Stellen leuchten die gelben Blüten des Ginsters oder der Immortellen auf, an anderen die weißen und pinkfarbenen Blüten der Zistrose.

Der Garten Korsikas

Der Badeort Calvi liegt in der Balagne. Die Region gilt als der Garten Korsikas, sie ist mit ihren sanften Hügeln und hübschen Tälern der lieblichste Teil der Insel. Seit Jahrhunderten wird in der Balagne Wein angebaut. Netze unter den Olivenbäumen zeugen davon, dass wieder vermehrt Olivenöl hergestellt wird. Sie fangen die reifen Früchte auf und ersetzen die maschinelle Ernte.

Geburtsstätte eines großen Entdeckers

Etwa 5000 Einwohner leben in Calvi. Der Legende nach soll Christoph Columbus dort geboren worden sein. Vor dem angeblichen Geburtshaus nahe der Kirche Jean Baptiste weist eine Inschrift auf dieses bedeutungsvolle (aber nicht belegbare) Ereignis hin.

Vor dem kleinen Örtchen Galeria empfiehlt es sich, das Flussdelta mit Kajaks zu erkunden. Dort quaken die Frösche, tummeln sich die Fische im Wasser und tanzen die Libellen um die Paddel. In Ufernähe schauen einige Kühe, die auf der blanken braunen Erde ruhen, den Gästen beim Paddeln zu.

(RP/chk)
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