Im Mittelalter hat Lepra das Leben unzähliger Menschen zerstört. Jetzt haben Forscher das Erbgut des Erregers beleuchtet. Die Hoffnungen sind groß, denn noch immer leiden weltweit Millionen Menschen daran.
BILD: Die Füße einer 76 Jahre alten Chinesin Zhao sind von Lepra verformt.

Sie wurde von ihrem Mann unter Quarantäne gestellt, während sie mit ihrem jüngsten Sohn schwanger war. Seitdem lebt sie mit rund 80 anderen in Luduo, einem Ort für Leprakranke.

Die undatierte Aufnahme zeigt Professor Jesper Boldsen von der Universität Süddänemark (M), Professorin Almut Nebel und Ben Krause-Kyora von der Universität Kiel mit einem Schädel einer etwa 25-jährigen, an Lepra erkrankten Frau vom mittelalterlichen Friedhof St. Jörgensen aus Dänemark.

Die aus ihrem Skelett gewonnene Erbsubstanz ermöglichte die Entschlüsselung des Genoms des Lepra-Erregers.

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Auch diese Skelette auf dem St. Mary Magdalen Friedhof in Winchester, England gaben Aufschluss über die Krankheit. Wie sich zeigt, stammt Lepra von einem 4000 Jahre alten Erreger ab. Bis heute hat er sich kaum verändert.